Google will eine Programmierungsschnittstelle bei Google Chrome deaktivieren. Die Entwickler von Werbeblockern zeigen sich nicht gerade begeistert.
Google Chrome Chromium
Die aktuelle Version von Google Chrome 76 steht bereit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine geplanten Änderungen an Google Chrome erzürnt Entwickler.
  • In Zukunft könnten Adblocker deutlich schlechter Werbung filtern.

Einige Nutzer von Webbrowsern wie Google Chrome nutzen Werbeblocker, um Werbeanzeigen auszublenden. Diverse Entwickler stellen diese Plug-Ins zur Verfügung. Doch mit den neuesten Änderungen könnte ihre Arbeit erschwert werden.

Diese Woche zeigt sich der Unmut der Entwickler in einer Google-Gruppe. Auslöser des Ganzen ist das Google-Planungsdokument «Manifest V3». Die Programmschnittstelle (API) namens webRequest soll entfernt werden. Aber mit genau diesem API arbeiten Adblocker.

Google Chrome
Über dieses Dokument, dass sich auf Google Chrome bezieht, regen sich Werbeblocker-Entwickler auf. - Google

Das declarativeNetRequest API soll demnach der Ersatz werden. Diese erlaubt allerdings nur halb so viele Filterregeln wie es aktuelle Adblocker nutzen.

Ersetzt Firefox nun Google Chrome?

Warum also die Umstellung? Für die Entwickler der Adblocker-Plug-Ins bedeutet das zunächst ein grosser technischer Umbau. Sollte die Mengenbeschränkung der Filterregeln bleiben, so heisst dies mehr Werbung für die Nutzer.

Und mehr Werbung bedeutet auch mehr Einnahmen für Google. Genau dieses Gewinninteresse unterstellen einige Entwickler dem Konzern. Deshalb drohen Personen aus der Community auch, Google Chrome zu verlassen und zu Firefox zu wechseln.

Laut Einschätzungen von «heise online» wird es noch viele Monate dauern, bis die Änderungen aus dem «Manifest V3» feststehen. Bis dahin könne man noch mit einigen Änderungen rechnen.

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