Daten von Meta genutzt: Widerspruch nur noch bis Montag möglich
Meta trainiert seine KI mit Daten von Facebook, Instagram und WhatsApp. Noch bis Montag können Nutzer der Datennutzung widersprechen.

Meta will seine hauseigene KI, Meta AI, künftig auch in Europa mit Daten von Nutzern trainieren.
Wer ist davon betroffen?
Die KI wurde Ende März in Europa eingeführt und kann unter anderem Alltagsfragen beantworten, wie «ZDFheute» berichtet. Meta nutzt für das Training öffentliche Inhalte, die Erwachsene posten.

Dazu zählen etwa sichtbare Fotos, Bildunterschriften und Beiträge. Auch Kommentare und Rezensionen in öffentlichen Gruppen sowie Interaktionen mit Meta AI werden einbezogen.
Private WhatsApp-Nachrichten und Beiträge Minderjähriger bleiben laut Meta aussen vor.
Grund für die Nutzung der Daten
Meta verspricht sich davon, die KI besser auf europäische Kulturen, Sprachen und Eigenheiten abzustimmen. Dazu seien viele Daten nötig, etwa um Dialekte, Umgangssprache und Humor zu verstehen.
Das Unternehmen verweist auf eine Entscheidung des Europäischen Datenschutzausschusses, die den Ansatz als rechtlich zulässig einstuft. Das berichtet die «Tagesschau».
Widerspruch möglich – aber nur noch bis Montag
Nutzer in der EU können der Datennutzung widersprechen. Meta bietet dafür spezielle Formulare für Facebook und Instagram an.
Die Links finden sich in den Einstellungen unter «Datenschutzrichtlinie». Eine Begründung ist nicht erforderlich, die Angabe der E-Mail-Adresse genügt.
Nach Absenden erhalten Nutzer eine Bestätigung. Laut «Verbraucherzentrale NRW» startet Meta am Dienstag mit dem KI-Training: Ein Widerspruch sollte daher spätestens bis zum 26. Mai erfolgen.
Was passiert nach dem Widerspruch?
Meta weist darauf hin, dass trotzdem Daten verarbeitet werden können. Das betrifft etwa Fotos, auf denen Nutzer von anderen markiert werden.

Auch wenn man selbst nicht aktiv ist, können so Daten ins Training einfliessen. Die Verbraucherzentrale rät, keine sensiblen Informationen wie Namen oder Gesundheitsdaten preiszugeben.
KI wird immer relevanter
Sollte Meta einen Widerspruch ablehnen, bleibt nur der Gang zur Datenschutzbehörde oder die Löschung aller Beiträge und Konten. Das kann jedoch zeitaufwendig sein.
Die Verbraucherzentrale betont, dass Nutzer sich nicht unter Druck setzen lassen sollten. KI werde künftig eine immer wichtigere Rolle auf den Plattformen spielen, so «ZDFheute».