Ein Mann hat einem pekingtreuen Politiker in Hongkong ein Messer in die Brust gerammt. Er wurde mit einer Stichverletzung ins Spital gebracht.
junius ho
Der pekingtreue Politiker Junius Ho wurde mit einem Messer verletzt. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der pekingtreue Politiker Junius Ho wurde in Hongkong mit einem Messer attackiert.
  • Er zog sich dabei eine Stichwunde am linken Oberkörper zu.
  • Die Proteste in Hongkong dauern seit Monaten an.

Am Mittwoch wurde der pekingtreue Politiker Junius Ho bei einer Messerattacke verletzt. Die Tat ereignete sich während eines Wahlkampfauftrittes des Abgeordneten in seinem Wahlkreis Tuen Mun, einem Vorort von Hongkong.

Auf Videobildern ist zu sehen, wie ein Mann mit einem Blumenstrauss auf Ho zu läuft. Erst überreicht er ihm die Blumen und bittet um ein Foto. Anschliessend holt er ein Messer aus seiner Tasche und sticht Ho in die Brust.

Nach Polizeiangaben werden bei dem Vorfall drei Menschen verletzt, darunter der Angreifer, der von Hos Mitarbeitern überwältigt wird. Der Angreifer ruft beim Vorfall: «Junius Ho, Du Abschaum!»

Lokalpolitikers Ohr teils abgebissen

Der Politiker erleidet eine Stichwunde am linken Oberkörper. Der 57-Jährige war bei Bewusstsein, als er mit einer Ambulanz abtransportiert wurde. Die Polizei nahm den Angreifer fest, heisst es in Berichten.

Die Messerattacke ereignet sich zeitgleich zu Gesprächen von Hongkongs pekingtreuer Regierungschefin Carrie Lam in Festland-China. Am Montag bei einem Treffen mit Staatschef Xi Jinping sprach dieser nach Berichten der Staatsmedien «grosses Vertrauen» aus.

Am Sonntag hatte ein Mann mit einem Messer in Hongkong pro-demokratische Demonstranten angegriffen. Unter den Opfern war auch ein Lokalpolitiker, dem ein Teil des Ohrs abgebissen wurde.

proteste in hongkong
Die Proteste in Hongkong dauern bereits Monate. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. - keystone

In Hongkong gibt es seit Monaten Proteste pro-demokatischer Demonstranten. Die Proteste hatten sich anfänglich gegen ein geplantes Gesetz gerichtet, das Auslieferungen von Verdächtigen an Festland-China ermöglichen sollte. Mittlerweile richten sie sich generell gegen die pekingtreue Führung in Hongkong und die Einschränkung demokratischer Freiheiten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HongkongXi Jinping