Organisatorin des Gedenkens an Massaker in Hongkong festgenommen
China verbietet Gedenkfeiern für die Opfer des Tian'anmen-Massakers. Deshalb wurde eine Organisatorin in Honkong festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Organisatorin einer Gedenkfeier der Opfer des Tiananmen-Massakers wurde verhaftet.
- Alle Feier sind verboten. China nennt das Coronavirus als Grund.
- Kritiker vermuten hingegen politische Motive.
Eine Organisatorin der Gedenkveranstaltung in Hongkong zum Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 in China ist festgenommen worden. Das berichtete der staatlicher Sender RTHK am Freitag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Die Vizevorsitzende der Allianz zur Unterstützung der patriotischen demokratischen Bewegungen in China, Chow Hang-Tung, hatte vorher mitgeteilt, trotz des Verbots der früher jährlich stattfindenden Kerzenandacht am Abend in den Victoria Park gehen zu wollen, um der Opfer des Massakers vom 4. Juni 1989 zu gedenken.

Im zweiten Jahr in Folge hatten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungsregion die Gedenkveranstaltung in Hongkong verboten. Zur Begründung wurde auf die Corona-Pandemie verwiesen. Kritiker vermuten hingegen politische Motive hinter der Entscheidung. Die Infektionslage hat sich in Hongkong entspannt und die Organisatoren wollten Abstandsregeln einhalten wollten.