Am Montag trifft Frank-Walter Steinmeier zum Abschluss seines Staatsbesuchs in China Staatspräsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält eine Rede. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland habe gemeinsame Interessen mit China, so Frank-Walter Steinmeier.
  • Trotzdem wäre man nicht mit allen, was im China stattfindet, einverstanden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der veränderten internationalen Lage die weltpolitische Bedeutung Chinas hervorgehoben. «Ohne China sind in dieser Welt die entscheidenden Dinge nicht mehr zu bewegen, geschweige denn zu regeln», sagte Steinmeier heute Sonntag in Peking bei einer Gesprächsrunde der Körber-Stiftung.

Mit Blick auf die Konflikte mit US-Präsident Donald Trump betonte er: «Vielleicht erleben wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Aussen- und Handelspolitik der Vereinigten Staaten, die sich von einer internationalen Ordnung löst, die sie selbst mit geschaffen hat.» Darauf reagiere Peking anders als früher, denn die Chinesen fühlten sich so stark, dass sie diesem Konflikt nicht mehr auswichen. «Das ist das Neue an der gegenwärtigen Situation, und das hat Risiken in sich.»

«Bündnispartner finden»

Deutschland habe gemeinsame Interessen mit China, das bedeute aber nicht, «dass wir schon deshalb mit allem einverstanden sind, was hier stattfindet», sagte Steinmeier. Dies mache Gespräche mit China nicht einfach, aber umso notwendiger. «Wir müssen Bündnispartner finden, die mit uns gemeinsam die gewachsene internationale Ordnung verteidigen.» Zugleich müsse gegenüber China auch auf Differenzen hingewiesen werden, über die zu sprechen sei.

Am Montag trifft Steinmeier zum Abschluss seines sechstägigen Staatsbesuchs in China Staatspräsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang. In Kanton Guangzhou und in Chengdu hatten zuvor die Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt gestanden.

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