Vor dem Hafen in Yantian stauen sich die Frachter. Der Hafen in Nansha wird deshalb vermehrt angesteuert. Löst sich dadurch das Lieferproblem in der Schweiz?
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Blick auf den chinesischen Containerhafen Yantian vor der Metropole Shenzhen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Frachter steuern wegen des Staus in Yantian den Hafen in Nansha an.
  • Dort wird die Infrastruktur ausgebaut, um mehr Schiffe abfertigen zu können.
  • Der Stau infolge eines Corona-Ausbruchs hat auch Auswirkungen in die Schweiz.

Vor dem Hafen im chinesischen Yantian stauen sich die Frachter. Ein Corona-Ausbruch hat den Betrieb beinahe zum Erliegen gebracht. Fast hundert warten auf eine Abfertigung, hunderttausende Container auf die Weiterverarbeitung. Doch nun präsentiert sich ein anderer Hafen als Option – und könnte Engpässe in der Schweiz verhindern.

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Viele Schiffe steuern den Hafen in Nansha (links) an, weil sich vor jenem in Yantian die Frachter stauen. - Google Maps

Nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt von Yantian liegt der Hafen von Nansha. Diesen steuern gemäss «Marinemonks» nun mehrere grosse Fracht-Unternehmen an. Sie wollen verhindern, dass ihre Schiffe im Stau stehen und viel Geld verloren geht.

Der Hafen von Yantian ist schon länger für seine langen Wartezeiten bekannt. Der Corona-Ausbruch in der Metropole Shenzhen hat das Problem noch verschärft. Bereits im letzten Jahr haben einige Unternehmen ihre Frachter nach Nansha geschickt.

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In Yantian stauen sich die Container. - Keystone

Vom Corona-Ausbruch und den strengen Massnahmen könnte Nansha nun profitieren. Das Volumen in der ersten Jahreshälfte hat sich im Vorjahresvergleich fast verdoppelt. Darauf haben die Behörden reagiert: Mehrere Projekte zum Ausbau der Hafen-Infrastruktur sind in Planung.

Der Frachter-Stau in China hat auch Auswirkungen auf die Schweiz. So sind die Migros und Aldi mit Lieferverzügen konfrontiert. Im Non-Food-Bereich könnten gewisse Produkte sogar knapp werden.

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