Der Interpol-Chef Meng Hongwei ist seit einer China-Reise Ende September verschwunden. Die Polizeiorganisation verlangt nun eine Erklärung von China.
Meng Hongwei, Interpol-Präsident, kurz vor seiner Eröffnungsansprache auf dem Interpol-Weltkongress in Singapur.
Meng Hongwei, Interpol-Präsident, kurz vor seiner Eröffnungsansprache auf dem Interpol-Weltkongress in Singapur. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Ende September ist der Chef von Interpol, Meng Hongwei, verschwunden.
  • Laut einem Bericht wurde der 64-Jährige bei seiner Ankunft in Peking abgeführt.
  • Interpol hat die chinesischen Behörden um Aufklärung über Mengs Verbleib gebeten.

Nach dem Verschwinden des Interpol-Chefs Meng Hongwei hat die internationale Polizeiorganisation von China eine Erklärung verlangt. Interpol habe die Behörden in Peking über «offizielle Kanäle» um Aufklärung über Mengs Verbleib gebeten, erklärte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock heute Samstag.

Der Chinese Meng ist seit einer China-Reise Ende September verschwunden. Laut einem Bericht der Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» wurde der 64-Jährige bei seiner Ankunft in Peking von Mitgliedern der nationalen Disziplinarkommission abgeführt. China äusserte sich bislang nicht zu Mengs Verschwinden.

Die französische Regierung hatte sich am Freitag «besorgt» gezeigt, nachdem Mengs Frau nach eigenen Angaben Drohungen über das Internet und per Telefon erhalten hatte. Laut dem Innenministerium in Paris wurde die Ehefrau unter Schutz gestellt, die Staatsanwaltschaft Lyon (F) ermittele wegen der Drohungen.

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