Russlands Energiekonzern Gazprom steigt zum wichtigsten Gaslieferanten für China auf und übertrifft damit den langjährigen Rekordhalter Turkmenistan.
Das Gazprom-Logo ist auf einer Niederlassung des russischen Staatskonzerns in St. Petersburg zu sehen.
Das Gazprom-Logo ist auf einer Niederlassung des russischen Staatskonzerns in St. Petersburg zu sehen. - Stringer/dpa

Die russische Führung hat auch wegen der zunehmenden Spannungen mit dem Westen bereits vor Jahren eine wirtschaftliche Wende des Landes gen Osten verkündet. Das zeigt sich auch bei Gaslieferungen.

Der mehrheitlich staatliche russische Energiekonzern Gazprom ist zum wichtigsten Lieferanten von Pipelinegas für China aufgestiegen. Im Februar habe der Konzern 2,5 Milliarden Kubikmeter Gas über die Leitung «Kraft Sibiriens» exportiert, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den chinesischen Zoll.

Wirtschaftliche Wende Russlands gen Osten

Der langjährige Rekordhalter Turkmenistan exportierte demnach im gleichen Zeitraum nur 2,4 Milliarden Kubikmeter. Die russische Führung hat auch wegen der zunehmenden Spannungen mit dem Westen bereits vor Jahren eine wirtschaftliche Wende des Landes gen Osten verkündet.

Nach dem Ausbruch des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich dieser Trend noch verstärkt. Im Gegensatz zu den westlichen Staaten hat Peking Moskaus Invasion nicht verurteilt und auch keine Sanktionen verhängt.

Russlands Position in der LNG-Lieferung

Die 2019 in Betrieb genommene Pipeline «Kraft Sibiriens» hat laut Projektdeklaration eine Kapazität von 38 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.

Daneben liefert Russland auch noch Flüssiggas (LNG). Im Februar waren dies umgerechnet 593 Millionen Kubikmeter. Damit liegt das Land bei den LNG-Lieferanten Chinas an vierter Stelle. LNG- und Pipelinegas zusammengerechnet hat Russland schon länger die Führungsposition bei Gaslieferungen für China inne.

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