Freispruch für Westschweizer Fotograf Marc Progin in Hongkong
Marc Progin wurde vorgeworfen, im Oktober 2019 bei einem Angriff auf einen Bankangestellten in Hongkong beteiligt gewesen zu sein. Nun wurde er freigesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der 75-jährige Westschweizer Fotograf Marc Progin wurde in Hongkong freigesprochen.
- Letztes Jahr fotografierte er eine Szene, in der ein chinesischen Bänker verwickelt war.
- Nun hat ihn das Gericht vom Vorwurf der Unruhestiftung entlastet.
Ein Schweizer Fotograf ist von einem Hongkonger Gericht freigesprochen worden. Ihm war vorgeworfen worden, am Angriff auf einen chinesischen Bankangestellten bei einer Demonstration im Jahr 2019 beteiligt gewesen zu sein.
Der pensionierte Uhrmacher Marc Progin hatte im Oktober 2019 im Zusammenhang mit den Protesten in Hongkong eine Szene fotografiert. Bei dieser haben Demonstranten den Banker vor den Büros der amerikanischen Bank JP Morgan Chase bedrängten. Dabei schlug ein Mann auf den Chinesen ein.

Das Gericht sprach Progin vom Vorwurf der Unruhestiftung frei. Der Vorgang geht auf den 4. Oktober 2019 zurück, als die Proteste in Hongkong auf einem Höhepunkt waren.
Die Anklage machte geltend, der 75-jährige Westschweizer habe die Tür der Bank absichtlich geschlossen. So, dass sich der Bankangestellte nicht vor einer demonstrierenden Menge ins Gebäude flüchten konnte.
Progin verfolgte seine Arbeit
In einem Video ist zu sehen, wie Progin die Türe schliesst, um besser fotografieren zu können. Progins Verteidigung argumentierte, der Fotograf sei lediglich seiner Arbeit nachgegangen. Für das Verhalten der Demonstranten könne er nicht verantwortlich gemacht werden.
Die Türe habe Progin nur geschlossen, um sich für seine Fotos in eine bessere Position zu bringen. Das Gericht hielt fest, dies sei nicht auszuschliessen. Dem Schweizer drohte ein Jahr Gefängnis.