Chinesische Küstenwache dringt in japanische Gewässer ein
Die Senkaku-Inseln unter japanischer Kontrolle erleben eine neue Eskalation durch das Eindringen der chinesischen Küstenwache.

Ein Verband der chinesischen Küstenwache ist in die Gewässer der von Japan kontrollierten Senkaku-Inseln eingedrungen. China rechtfertigt die Patrouille als Massnahme zur «Durchsetzung von Rechten» in der Region, wie «ntv.de» berichtet.
Die Inseln, die von Tokio verwaltet und von Peking Diaoyu genannt werden, liegen rund 140 Kilometer von Taiwan entfernt. Peking und Tokio streiten seit Jahren um die Souveränität über diesen strategisch wichtigen Archipel.
Auslöser der jüngsten Eskalation sind Äusserungen der japanischen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi. Sie schloss im Parlament nicht aus, militärisch auf einen möglichen chinesischen Angriff auf Taiwan zu reagieren.
Peking wertet dies als Provokation und verlangt eine öffentliche Zurücknahme. Die diplomatischen Beziehungen sind seither stark belastet, schreibt «ntv.de».
Japan und China: Politische Brisanz und militärische Drohgebärden
China erhöht seit dem vergangenen Jahr stetig die Präsenz seiner Küstenwache in den umstrittenen Gewässern. Die Zahl der chinesischen Schiffe vor den Senkaku-Inseln ist 2025 im Vergleich zu 2022 deutlich gestiegen, wie «sumikai.com» berichtet.
Die japanische Regierung hält eine dauerhafte Präsenz ihrer Küstenwache in der Region aufrecht. Gleichzeitig mahnt sie vor einer Verschärfung der Lage, weil sie die Inseln als Teil ihres Staatsgebiets betrachtet.
Einen Angriff auf sie könnten sie als Bündnisfall mit den USA einstufen, erläutert das Verteidigungsministerium in Tokio, wie «dw.com» ausführt.
Der chinesische Generalkonsul in Osaka warnte jüngst mit drastischen Worten vor weiteren Provokationen. Daraufhin protestierte Tokio formell und Peking berief erstmals seit über zwei Jahren den japanischen Botschafter ein, berichtet «ntv.de» weiter.












