Der frühere chinesische Stabschef Fang Fenghui wird vor ein Militärgericht gestellt. Es geht dabei um Verbindungen zu wegen Korruption verfolgten Generälen.
Fang Fenghui (links) und Joseph Dunford an einer Zeremonie.
Fang Fenghui (links) und Joseph Dunford an einer Zeremonie. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Chinas Ex-Stabschef Fang Fenghui steht wegen Korruption vor Gericht.
  • Er wurde zudem aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen.

Der frühere chinesische Stabschef Fang Fenghui wird wegen Korruption vor ein Militärgericht gestellt. Der General, der Mitglied der von Staats- und Parteichef Xi Jinping angeführten Militärkommission war, wurde auch aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, wie chinesische Staatsmedien am Dienstag berichteten. Fang war im Sommer vergangenen Jahres schon als Stabschef durch Heereskommandeur Li Zuocheng ersetzt worden.

Er verschwand zeitgleich mit seinem Kommissionskollegen Zhang Yang, gegen den auch wegen Korruption ermittelt wurde. Der hohe Militär beging nach offiziellen Angaben im November Selbstmord. Nachträglich wurde jetzt auch Zhang Yang aus der Partei ausgeschlossen.

In den Ermittlungen geht es offenbar um Verbindungen zu den bereits wegen Korruption verfolgten Generälen Guo Boxiong und Xu Caihou. Die beiden früheren Vizechefs der Militärkommission waren die höchsten Militärs, die bisher über Xi Jinpings Anti-Korruptions-Kampf gestolpert waren.

Im Juli 2016 wurde der heute 76-jährige Guo Boxiong, der sogar im Politbüro gesessen hatte, als bisher höchster Militär des Landes wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt. Xu Caihou war schon 2015 im Alter 71 Jahren an Krebs gestorben. Seit seinem Amtsantritt geht Xi Jinping massiv gegen Korruption vor. Kritiker werfen ihm aber vor, sich mit der Kampagne auch seiner Gegner zu entledigen.

Ad
Ad