Auf der Urlaubsinsel Hainan verzögerte ein Passagier den Flugstart, indem er Münzen in eine Flugzeugturbine warf.
Airbus A380
Ein Flugzeug der China Southern Airlines (vorne, l). (Archivbild) - dpa

Ein Reisender hat auf der südchinesischen Urlaubsinsel Hainan Münzen in eine Flugzeugturbine geworfen und damit den Start des Fliegers um mehrere Stunden verzögert. Der Passagier sei von der Flughafenpolizei weggebracht worden, bestätigte die betroffenen Fluglinie Southern China Airlines dem chinesischen Staatsradio. Die Maschine sollte eigentlich am Mittwochvormittag (Ortszeit) von Sanya nach Peking fliegen.

Mit dem Münzwurf sorgte der Passagier chinesischen Medienberichten zufolge für eine fast vierstündige Verspätung, da die Turbine des Fliegers untersucht werden musste. In den vergangenen Jahren warfen Flugreisende in China immer wieder Münzen in die Turbinen von Maschinen.

Aberglaube führt zu hohen Verspätungen

Bei dem abergläubischen Ritual fungiert das Triebwerk wohl als eine Art Wunschbrunnen, mit dem sich die Passagiere eine sichere Reise wünschen. Das Flug- und Bodenpersonal musste die Turbinen danach allerdings aufwendig untersuchen, was zu hohen Verspätungen führte.

Im Februar 2019 kam ein Mann zehn Tage in Disziplinarhaft, nachdem sein Münzwurf in ein Triebwerk eine Annullierung des innerchinesischen Fluges von Anqing nach Kunming zur Folge hatte. Später wurde er laut Medienberichten zu einer Zahlung von 120 000 Yuan (heute etwa 15 200 Euro) an die betroffenen Airlines verurteilt.

Fluglinien reagieren mit Aufklärungsmassnahmen

Mittlerweile zeigen chinesische Airlines auf Flügen teilweise Videos über das Fehlverhalten von Reisenden der vergangenen Jahre und die Strafen, die sie dafür erhielten. China Southern Airlines veröffentlichte nach dem Vorfall auf Hainan ein Video auf der Online-Plattform Weibo.

Darin machte die Fluglinie auf die Gefahren von «unzivilisiertem Verhalten» wie das Werfen von Münzen in Turbinen für die Flugsicherheit und die Konsequenzen wie eine Annullierung aufmerksam.

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