Mehr als 820'000 Menschen leiden an Aids. In der Vergangenheit hatte es in China Skandale um Bluttransfusionen gegeben.
Passanten laufen auf einer Brücke in Peking.
Passanten laufen auf einer Brücke in Peking. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In China ist die Zahl an Aids-Fällen um 14 Prozent gestiegen.
  • Allein im zweiten Quartal seien mehr als 40.000 neue Fälle registriert worden.

In China ist die Zahl der Aids-Fälle sowie der Infektionen mit HIV stark angestiegen. Mehr als 820'000 Menschen seien Ende Juni HIV-positiv gewesen oder litten an Aids, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua heute Samstag unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsbehörden. Das seien 100'000 Menschen mehr als ein Jahr zuvor – ein Anstieg um 14 Prozent.

Allein im zweiten Quartal seien mehr als 40'000 neue Fälle registriert worden. Die meisten Menschen infizierten sich demnach mit dem HI-Virus durch Geschlechtsverkehr. Die Zahl der Infektionen durch Bluttransfusionen sei «im Prinzip auf Null zurückgegangen», berichtete Xinhua.

In der Vergangenheit hatte es in China Skandale um Bluttransfusionen gegeben. In den 1990ern hatte es in ländlichen Gegenden der Volksrepublik eine Aids-Epidemie gegeben, ausgelöst durch ein von der Regierung unterstütztes Blutspendeprogramm. Zehntausende Menschen wurden damals infiziert, teilweise ganze Dörfer.

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