Promi-Mönch in Thailand soll Spendengelder missbraucht haben
Er wurde als Meditationslehrer berühmt. Nun steht ein thailändischer Promi-Mönch unter schwerstem Verdacht, Unmengen von Spendengeldern unterschlagen zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Mönch Phra Ajarn Khom steht unter Verdacht, Spendengelder unterschlagen zu haben.
- In gutem Glauben spendeten zahlreiche Buddhisten an seinen Tempel in Thailand.
- Zurzeit sitzen der 39-Jährige und seine Komplizen in Untersuchungshaft.
Der 39-jährige Ex-Mönch Phra Ajarn Khom steht unter Verdacht, Spendengelder in Höhe von 300 Millionen Thai Baht (rund 7,9 Millionen Schweizer Franken) unterschlagen zu haben.
Mithilfe seiner Komplizen soll der thailändische Promi-Mönch rund 100 Millionen Baht (rund 2,6 Millionen Schweizer Franken) in seinem Tempel in der Provinz Nakhon Ratchasima versteckt haben.

Zudem habe die Polizei etwa 80 Millionen Baht (rund 2,1 Millionen Schweizer Franken) in Bar gefunden. Etwa 19 Millionen Baht (rund 500'000 Schweizer Franken) sollen auf einem Hügel hinter dem Tempel im Bezirk Pak Chong vergraben gewesen sein.
Khom wurde daraufhin am Montag mit zwei weiteren Verdächtigen verhaftet. Unter seinen Komplizen sollen seine Schwester sowie der frühere Abt des buddhistischen Tempels gewesen sein. Man gehe davon aus, dass die Straftaten bis ins Jahr 2020 zurückreichen.
Unverdienter Reichtum
Eigentlich wären die hohen Geldbeträge, welche die Menschen in gutem Glauben gespendet haben, für die Tempel vorgesehen gewesen. «Die Verdächtigen könnten fälschlicherweise geglaubt haben, das Geld stamme aus dem Glauben der Menschen an sie. Aber das ist überhaupt nicht der Fall», argumentiert ein Polizeichef.
Die Kritik an den Mönche nimmt zu. Mehr als 90 Prozent der Menschen in Thailand sind Buddhisten. Mönche geniessen dort ein sehr hohes Ansehen und viel Reichtum.