Patienten bringen Urinproben in falschen Behältern mit
Eine schottische Klinik fordert ihre Patienten über Facebook auf, Urinproben nur noch in angemessenen Behältern mitzubringen. Viele machen das nämlich nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine schottische Klinik bittet auf Facebook, keine unangeforderten Urinproben abzugeben.
- Patienten würden immer wieder mit in Haushaltsbehälter abgefülltem Urin vorstellig werden.
- Vor allem ältere Menschen wollten sich so auf Harnwegsinfektionen testen lassen.
Für Dudelsäcke, Whiskey und ihre Röcke sind die Schotten ja bekannt. Dass sie aber scheinbar auch liebend gern Urinproben abgeben, ist neu.
Eine schottische Klinik sieht sich jetzt gezwungen, auf Facebook die Patienten zu bitten, nicht mit unaufgeforderten Urinproben vorstellig zu werden. Und selbige erst recht nicht in unangemessenen Behältern mitzubringen.

«Wir nehmen keinerlei Urinproben mehr an, wenn diese nicht ausdrücklich vom behandelnden Arzt angefordert wurden», heisst es. Der Grund: Das medizinische Personal sieht sich mit einer Flut von Proben konfrontiert.
Urinproben in Haushaltsbehältern sind nicht steril
Doch nicht nur die Menge wird zum Problem. Auch die Art und Weise.
Viele Urinproben würden nämlich in Haushaltsbehältern abgegeben statt in sterilen Gefässen, berichtet die «Times of London». Diese seien jedoch nicht geeignet, um den Urin auf Krankheitserreger zu untersuchen.
Die Folge: Die Versorgung der Patienten dauert länger. Denn jede Probe, die nicht nötig, nicht angefordert und nicht steril ist, kostet Zeit.
Vor allem ältere Patienten würden häufig einfach morgens in einen Behälter urinieren und diesen dann in die Klinik bringen. Sie wollten sich so auf Harnwegsinfektionen testen lassen.