Haft

Junger Spanier gab sich als Gesandter des Königs aus

Ein Spanier täuschte bereits im Alter von 15 Jahren hohe Beamte. Der «Kleinen Nicolás» wird nun zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

könig felipe iv.
Der junge Spanier täuschte viele Unternehmer, gab sich zudem als Gesandter von König Felipe VI (im Bild) aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein junger Spanier gab 2014 an, Emissär von König Felipe VI. zu sein.
  • Der mittlerweile 27-Jährige war schon mit 15 Jahren ein Hochstapler.
  • Nun wird er zu drei Jahren Haft verurteilt.

Ein junger Spanier ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er sich als Gesandter des spanischen Königs Felipe VI. und der Regierung ausgegeben hat.

Der Mann hatte demnach 2014 behauptet, er sei der Verbindungsmann zwischen dem Königshaus und der spanischen Regierung. So erschlich er sich ein Mittagessen mit einem wichtigen Unternehmer, teilte das Landgericht in Madrid am Dienstag mit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Hochstapler schon mit 15 Jahren

Für den 27-Jährigen, der von spanischen Medien auch «Kleiner Nicolás» genannt wird, ist es bereits die zweite Haftstrafe. Weitere Verfahren gegen ihn sind anhängig. Nach Schätzung von Medien drohen ihm insgesamt bis zu 30 Jahre Haft.

spanien regierung hochstapler
Der junge Hochstapler gab an, Verbindungsmann zwischen dem Königshaus und der spanischen Regierung zu sein. - keystone

Bereits als 15-Jähriger war der «Kleine Nicolás» Berichten zufolge in der Zentrale der konservativen Volkspartei (PP) ein und aus gegangen. Er baute dort offenbar Beziehungen auf, die ihm bei seiner Hochstapler-Karriere halfen.

Fotos, auf denen er mit König Felipe VI. oder mit den früheren PP-Regierungschefs José María Aznar und Mariano Rajoy zu sehen ist, verbreitete er im Netz.

Geld für Versprechen

Amtlichen Erkenntnissen zufolge führte er Dutzende Politiker und Unternehmer hinters Licht. Von Unternehmern soll er mit dem Versprechen Geld kassiert haben, ihnen mit seinen Kontakten zu Aufträgen zu verhelfen.

In Interviews prahlte er seinerzeit auch damit, für den spanischen Geheimdienst CNI zu arbeiten. Die mutmassliche Betrugsserie flog dann 2014 auf.

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