Forscher lehren Kühe, aufs Töpfchen zu gehen
Normalerweise pinkeln Kühe wann und wo es ihnen gefällt. Forschern gelang es, ihnen dies abzugewöhnen. Das könnte der Umwelt zugutekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Neuseeländische Forscher brachten Kühen den Töpfchen-Gang bei.
- Was nach einem Witz klingt, könnte einer Kehrtwende in Sachen Umwelt bedeuten.
«Warum nicht Kühen lehren, aufs Töpfchen zu gehen?» Vor rund 14 Jahren wurde die Wissenschaftlerin Lindsay Matthews aus Neuseeland in einem Radio-Interview diese Frage gestellt.
Zwar war die Frage als Scherz gemeint, doch inspirierte sie Matthews. Heute hat sie genau das geschafft: Normalerweise stuhlen und pinkeln Kühe, wann und wo es ihnen gefällt. Nun konnte die Forscherin knapp einem Dutzend Kälbern diese Verhaltensweise abgewöhnen.
Kühle lernen Töpfchen-Gang schneller als der Mensch
Die Versuchskaninchen – oder eben Versuchs-Kälber – können ihren Harn- und Stuhl-Drang halten. Erst dann erleichtern sie sich an einem vordefinierten stillen Örtchen. Lustig: Die Tiere lernten den «Gang aufs Töpfchen» schneller als ein Mensch. Nur 15 Tage benötigten sie.
Could a COW be the answer to saving the world? 🐮🌍
— Radio News Hub (@radionewshub) September 13, 2021
Researchers hope so, after potty-training #cows to reduce ammonia emissions caused by their waste pic.twitter.com/lqeglw7O1L
Doch was bringt das überhaupt? Sind hier Gelder in einen schlechten Witz geflossen? Keineswegs!
Denn: Kuhurin enthält viel Stickstoff. Sickert dieser in den Boden, wird er zu Nitrat und Lachgas abgebaut.
Lachgas wiederum ist alleine in Neuseeland für zwölf Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Würde die Erkenntnis auf die weltweit rund 270 Millionen Milchkühe ausgeweitet, hätte dies positive Folgen für die Umwelt weltweit.