An mehreren Orten haben Zehntausende Israelis gegen den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert.
Coronavirus - Israel
Ein Kind auf den Schultern eines Erwachsenen trägt eine Maske des US-Präsidenten Donald Trump bei einem Protest in Jerusalem auf dem Platz vor der Residenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel haben erneut Zehntausende gegen Benjamin Netanjahu protestiert.
  • Sie machten auch ihrem Frust über die Beschränkungen in der Corona-Pandemie Luft.

Zehntausende Israelis haben am Samstagabend an zahlreichen Orten des Landes erneut gegen den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. In Tel Aviv und Jerusalem kamen den Organisatoren zufolge jeweils Tausende zu Protesten zusammen. Sie machten auch ihrem Frust über die Beschränkungen in der Corona-Pandemie Luft, die vor allem kleinen Betrieben, Ladenbesitzern und Gastronomen zu schaffen machen. In Tel Aviv nahm die Polizei sechs Menschen fest, die Demonstranten bedroht haben sollen, wie Sprecher Micky Rosenfeld sagte.

Bei einem Treffen des Kabinetts hatte Netanjahu zuvor höhere Strafen für Verstösse gegen die Corona-Regeln angekündigt. «Wenn die Zahl der täglichen Infektionen sinkt, werden die Einschränkungen gelockert. Wenn die Zahl der Infektionen steigt, werden die Einschränkungen verstärkt», sagte der Ministerpräsident bei einer Pressekonferenz in Jerusalem. Ein zweiter landesweiter Lockdown, der am 18. September in Kraft getreten war, wird derzeit schrittweise gelockert.

Das israelische Gesundheitsministerium hatte am Samstag 692 Neuinfektionen mit dem Coronavirus für den Vortag registriert. Ende September hatte die Zahl der Ansteckungen mit über 9000 ihren bisherigen Höchststand erreicht. Seit Beginn der Pandemie sind 2372 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

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