Nach dem Selbstmordanschlag in einer Moschee in Pakistan ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 89 gestiegen. Die meisten davon Polizisten.
dpatopbilder - Sicherheitsbeamte und Rettungskräfte suchen nach einem Selbstmordattentat nach Opfern. Foto: Zubair Khan/AP/dpa
dpatopbilder - Sicherheitsbeamte und Rettungskräfte suchen nach einem Selbstmordattentat nach Opfern. Foto: Zubair Khan/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Zubair Khan
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Moschee im Nordwesten Pakistans ist es zu einem Selbstmordanschlag gekommen.
  • Inzwischen steht fest: Mindestens 89 Menschen verloren bei dem Terror-Akt ihr Leben.

Die Zahl der Toten nach einem Selbstmordanschlag in einer Moschee im Nordwesten Pakistans ist auf mindestens 89 gestiegen. In der Nacht zum Dienstag seien mindestens zehn Tote aus den Trümmern des eingestürzten Gebäudes geborgen worden, sagte ein örtlicher Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Mehr als 220 Menschen seien verletzt worden. Der Angriff ereignete sich am Montag während des Mittagsgebets in einer Hochsicherheitszone der Stadt Peschawar, in der sich auch viele Polizeigebäude befinden.

Die Opfer seien hauptsächlich Polizisten, sagte der Sprecher weiter.

Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag. «Es war nichts weniger als eine Attacke auf Pakistan», sagte er.

Wer steckt hinter dem Anschlag?

Bislang hat sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Ende vergangenen Jahres hatten jedoch die pakistanischen Taliban – die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan sind – eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat hatte sich in der Vergangenheit zu Anschlägen auf Moscheen bekannt.

In Pakistan ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 230 Millionen Einwohnern muslimischen Glaubens. Peschawar mit seinen etwa zwei Millionen Einwohnern war lange Zeit Zentrum einer Unruheregion in Pakistan – nach einer Militäroffensive gegen islamistische Terrorgruppen im Jahr 2014 war es dort ruhiger geworden. In den vergangenen Jahren gab es jedoch dort wieder vermehrt Anschläge. Erst im März 2022 sprengte sich ein Attentäter der Terrormiliz IS in Peschawar in die Luft und tötete mehr als 60 Menschen.

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