Durch den ungewöhnlich langlebigen Zyklon «Freddy» sind im Südosten Afrikas mehr als 522 Menschen ums Leben gekommen.
Durch eine Schlammlawine zerstörte Siedlung in Blantyre
Durch eine Schlammlawine zerstörte Siedlung in Blantyre - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als eine halbe Millionen Menschen in Malawi von Sturmfolgen betroffen.

Allein in Malawi seien «mehr als 500.000 Menschen» von den Folgen des Sturms betroffen, erklärte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Freitag. Die «rekordbrechende Wetterlage» habe Malawi am Ende der Regensaison getroffen, «als die Flüsse und andere Gewässer bereits hohe Pegel hatten», hiess es.

«Freddy» brachte im Süden Malawis in sechs Tagen so viel Niederschlag wie sonst in sechs Monaten und hinterliess eine Spur der Verwüstung. Mehr als 183.000 Menschen wurden laut OCHA durch Überschwemmungen und Erdrutsche obdachlos. Mehr als 300 Notunterkünfte wurden errichtet.

Malawis Präsident Lazarus Chakwera sagte während eines Besuchs in der Katastrophenregion, seine Regierung erwarte, «dass das Bild von Zerstörung und Tod noch schlimmer wird», sobald der Zugang zu weiteren Gebieten möglich werde. Armee und Polizei suchten am Freitag weiter nach Toten.

Der örtliche Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), Paul Turnbull, sagte, das Land werde «beträchtliche Unterstützung» brauchen. Chakwera rief zu internationaler Hilfe auf. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef warnte, dass der andauernde Cholera-Ausbruch in Malawi sich durch die Folgen des Zyklons noch verschlimmern könnte.

«Freddy» hatte die Region bereits Ende Februar heimgesucht, dabei in Malawi zunächst aber nur geringe Schäden angerichtet. In einer selten vorkommenden «Schleifenbahn» über dem Indischen Ozean kehrte der Zyklon dann mit noch grösserer Wucht und noch mehr Regen zurück.

Insgesamt kamen durch «Freddy» bisher 463 Menschen ums Leben: 360 in Malawi, 86 in Mosambik und 17 in Madagaskar.

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