Wrack des vor Sri Lanka gesunkenen Containerschiffs soll geborgen werden

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Sri Lanka,

Am 2. Juni sank vor der Küste Sri Lankas ein Containerschiff. Dieses soll nun geborgen werden.

Sinkende «X-Press Pearl» vor der Küste Sri Lankas
Sinkende «X-Press Pearl» vor der Küste Sri Lankas - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schiffsbetreiber wollen das gesunkene Containerschiff bergen.
  • Das gilt auch für alle Wrackteile und Schadstoffe in der Umgebung.

Das Wrack des am 2. Juni vor der Küste Sri Lankas gesunkenen Containerschiffs «MV X-Press Pearl» soll geborgen werden. Er habe eine Spezialfirma mit der Bergung des Wracks und seines Inhalts beauftragt, kündigte der Schiffsbetreiber X-Press Feeders am Mittwoch an. Auch alle Wrackteile und Schadstoffe in der Umgebung sollen demnach geborgen und «ordnungsgemäss entsorgt» werden.

Das in Singapur registrierte Containerschiff war am 20. Mai kurz vor der Einfahrt in den Hafen von Colombo ausgebrochen und am 2. Juni untergegangen. Durch den Brand wurden tonnenweise Plastikrohstoffe freigesetzt. Zudem hatte das Schiff 81 Container mit gefährlichen Chemikalien geladen, darunter 25 Tonnen Salpetersäure. Nach dem Unglück waren zahlreiche Kadaver von Delfinen, Walen und Schildkröten an die Küste Sri Lankas gespült worden.

«Schlimmste maritime Katastrophe» des Landes

Die Behörden sprachen von der «schlimmsten maritimen Katastrophe» des Landes. Inzwischen wurden rund 1200 Tonnen winziger Plastikkügelchen und andere Abfälle von den Stränden aufgesammelt und in 45 Schiffscontainern gelagert.

Sri Lanka hatte ursprünglich 40 Millionen Dollar Schadenersatz gefordert. Nach Angaben von X-Press Feeders liegt inzwischen eine weitere Entschädigungsforderung der Behörden vor. Der Meeresschutzbehörde des Inselstaats zufolge stehen die Gesamtkosten der Umweltkatastrophe noch gar nicht fest.

Behördenchef Darshani Lahandapura begrüsste den Bergungsplan. Er forderte einen raschen Beginn der Arbeiten, bevor die Zeit der Meeresstürme wieder losgehe. Umweltschützer Terney Pradeep Kumara bezeichnete die Beseitigung des Wracks als «absolut notwendig». Gleichzeitig aber warnte er vor dem Risiko für die Umwelt, wenn gemeinsam mit dem Wrack auch die mit Chemikalien beladenen Container geborgen und entsorgt würden.

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