Jüdischen Organisationen zufolge hat Katar während der WM 2022 zwei Versprechen gebrochen: Offenbar verbietet das Land koschere Mahlzeiten und jüdische Gebete.
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Orthodoxe jüdische Männer gehen an Polizisten vorbei, die eine Synagoge bewachen. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Offenbar verbietet Katar warmes, koscheres Essen und jüdische Gebetsräume.
  • Jüdische Organisationen beklagen sich über das Manko im WM-Gastgeberland.
  • Zurzeit werden den koscheren Juden in Doha bloss kalte Bagels angeboten.
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Erneut Wirbel um Katar: Laut jüdischen Organisationen bietet das Gastgeberland der WM 2022 keine gekochten koscheren Speisen an. Ausserdem würde das arabische Land keine Gebetsgottesdienste während der Spiele erlauben.

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Ein betender Jude. (Archivbild)
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Das Lusail-Stadion in Katar: Hier findet der WM-Final am 18. Dezember statt.
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Stark religiöse Juden versammeln sich in Jerusalem. (Archivbild)

«Uns wurde versprochen, dass wir Gebetsräume einrichten dürfen. Somit hätten religiöse Juden, die zu den Spielen kommen, einen Ort der Anbetung.» Dies erklärte ein Vertreter einer jüdischen Organisation gegenüber «The Jerusalem Post».

Kürzlich sei ihnen mitgeteilt worden, dass die Gebetsstätten für Juden in Doha verboten werden, weil sie nicht gesichert werden könnten.

10'000 Juden an WM 2022 erwartet

Schätzungsweise werden über 10'000 religiöse Juden aus Israel und dem Rest der Welt in der katarischen Hauptstadt erwartet. Den Organisationen sei versprochen worden, dass sie koscheres Essen zubereiten dürften. «Im Moment dürfen wir bloss kalte Bagel-Sandwiches verkaufen.»

Befürworten Sie koschere warme Mahlzeiten an der WM in Katar?

Rabbi Mendy Chitrik aus Istanbul ist für die Aufsicht der koscheren Küche zuständig. Zurzeit werden in Katar koschere Bagels mit Belegen wie Hummus, Gemüse und Räucherlachs angeboten. Warme koschere Küche könne Chitrik nur anbieten, wenn bei den Spielen eine grosse Gruppe von Juden anwesend sein werde.

Zu der Behauptung, das Gastgeberland habe warmes koschere Essen und öffentliche jüdische Gebete verboten, wollte sich der Rabbi nicht äussern.

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