Tunesiens Zivilschutz hat laut eigener Angaben innerhalb eines Tages die Leichen von 14 ertrunkenen Migranten vor der Küste des Landes geborgen.
Tunesien
Immer wieder versuchen Migranten von Tunesien aus nach Europa zu gelangen. (Archivbild) - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Leichen von 14 ertrunkenen Migranten wurden vor der tunesischen Küste geborgen.
  • Laut der Behörde stammen sie aus Ländern südlich der Sahara.
  • Derzeit werden in Tunesien besonders viele Menschen tot geborgen.

Tunesiens Zivilschutz hat eigenen Angaben zufolge innerhalb eines Tages 14 Leichen vor der Küste des Landes geborgen. Die ertrunkenen Migranten stammen aus Ländern südlich der Sahara, teilte die Behörde am Montag mit. Ob es zuvor ein Bootsunglück gegeben hat, war zunächst unklar.

Derzeit werden in Tunesien besonders viele Menschen tot geborgen, die auf der gefährlichen Überfahrt nach Europa in Seenot ertrinken. Viele Migranten spüren aktuell einen grossen Druck, das Land zu verlassen. Seit Präsident Kais Saied im Februar ein härteres Vorgehen gegen sie angekündigte, haben Anfeindungen und rassistische Übergriffe stark zugenommen. Er warf ihnen vor, Gewalt und Kriminalität nach Tunesien zu bringen.

Wichtigstes Transitland für Migranten auf dem Weg nach Italien

Etliche Migranten wollen deshalb schnellstmöglich nach Europa übersetzen. Die Boote, in denen sie sich auf den Weg machen, sind aber oftmals seeuntauglich. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit vielen Toten.

Tunesien gilt inzwischen als wichtigstes Transitland für Migranten auf dem Weg nach Italien. Nach Angaben des Innenministeriums in Rom erreichten seit Beginn des Jahres knapp 45'000 Migranten per Boot Italien. Im Vorjahreszeitraum waren es knapp 12'000.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ZivilschutzGewalt