Die Weltgesundheitsorganisation WHO registrierte im Jahr 2017 schon zum zweiten Mal in Folge mehr Malariafälle.
Anopheles stephensi malaria
Anopheles stephensi breiten sich derzeit in Städten Afrikas aus. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO hält es für notwendig, die Mittel für den Kampf gegen Malaria aufzustocken.
  • 2017 stieg die Zahl der registrierten Malaria-Erkrankungen auf 219 Millionen Fälle.

Nach jahrelangen Erfolgen im Kampf gegen die Malaria steigen die Infektionszahlen wieder an. Die Weltgesundheitsorganisation WHO registrierte im Jahr 2017 schon zum zweiten Mal in Folge mehr Malariafälle. Ohne einen stärkeren Einsatz drohten die Erfolge der vergangenen Jahre zunichte gemacht zu werden, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus heute Montag. Es sei dringend nötig, die Mittel für den Kampf gegen Malaria aufzustocken. «Die Tatsache, dass alle zwei Minuten ein Kind an dieser vermeidbaren und heilbaren Krankheit stirbt, ist inakzeptabel.»

Die Zahl der registrierten Malaria-Erkrankungen stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um gut zwei Millionen auf 219 Millionen Fälle an, wie aus dem neuen Welt-Malaria-Bericht der WHO hervorgeht. Gut 90 Prozent aller Malaria-Fälle ereignen sich in Afrika. Mehrere Hunderttausend Menschen sterben jährlich an der Krankheit.

Von 2010 bis 2015 konnte die WHO jedes Jahr gute Fortschritte im Kampf gegen Malaria melden. Doch seit 2016 steigen die Fallzahlen wieder an, insbesondere in den am meisten betroffenen afrikanischen Ländern wie Nigeria und dem Kongo. Dies sei ein «massiver Weckruf», erklärte der WHO-Chef. Diese Länder würden künftig gezielter unterstützt.

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