Bei den Präsidentschaftswahlen in der Türkei hat sich der amtierende Präsident Erdogan am Sonntagabend zum Wahlsieger erklärt.
Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte sich zum Wahlsieger.
Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte sich zum Wahlsieger. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident Erdogan hat sich bei den Wahlen in der Türkei zum Sieger erklärt.
  • Die Opposition beklagt sich über Wahl-Manipulationen.

Die türkische Regierung hat Präsident Recep Tayyip Erdogan zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Ein Sprecher sagte nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen, dass der Amtsinhaber die vorgezogene Wahl gewonnen habe. «Demnach hat unser Volk meiner Person den Auftrag der Präsidentschaft und der Regierung gegeben», sagte Erdogan am Sonntagabend in Istanbul.

Die grösste türkische Oppositionspartei CHP hat davor gewarnt, bei der Präsidenten- und Parlamentswahl vorzeitig einen Wahlsieger zu erklären. Die Auszählung der Stimmen sei noch lange nicht beendet, sagte CHP-Sprecher Bülent Tezcan am Sonntag in Ankara. «Bei fehlenden Stimmen kann sich niemand zum Sieger erklären.» Niemand solle sich zu früh freuen. Die Daten würden noch bis zum Morgen eingegeben. Das Endergebnis zähle, sagte Tezcan. Die Präsidentenwahl werde in eine Stichwahl gehen, zeigte er sich sicher.

Erdogans Herausforderer İnce von der sozialdemokratische Republikanischen Volkspartei (CHP) erreicht demnach 30 Prozent.

Parlamentswahl

Die Wahl war eine historische: Mit ihr wurde ein neues politisches System eingeführt, das dem Präsidenten mehr Macht gibt. Deshalb fanden zum ersten Mal gleichzeitig Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Das von Erdogans AKP geführte Parteienbündnis könnte zudem nach Teilergebnissen mit deutlich mehr als 340 der 600 Sitze im Parlament rechnen. Jedoch sind diese Zahlen umstritten.

Fast 60 Millionen Menschen waren zur Stimmabgabe aufgerufen, seit 17 Uhr Ortszeit haben die Wahllokale in der Türkei geschlossen.

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