Die Ägypter können Ende März ihren kommenden Präsidenten wählen.
Staatschef Abdel Fattah al-Sisi hat bisher seine Kandidatur für die Wahlen im März noch nicht bekannt gegeben.
Staatschef Abdel Fattah al-Sisi hat bisher seine Kandidatur für die Wahlen im März noch nicht bekannt gegeben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ende März wählt Ägypten den kommenden Präsidenten.
  • Der aktuelle Staatschef Abdel Fattah al-Sisi hat bisher seine Kandidatur noch nicht bekannt gegeben.

Die Abstimmung werde am 26. März beginnen und drei Tage dauern, teilte die Wahlkommission am Montag in Kairo mit. Staatschef Abdel Fattah al-Sisi hat bisher seine Kandidatur noch nicht bekannt gegeben. Es wird aber damit gerechnet, dass er erneut antritt und eine grosse Mehrheit bekommt. Al-Sisi war im Mai 2014 mit rund 97 Prozent der Stimmen erstmals zum Präsidenten gewählt worden.

Seitdem regiert der frühere Feldmarschall das Land mit harter Hand. Beobachter gehen davon aus, dass er keinen ernstzunehmenden Gegenkandidaten haben wird. Mit Ex-Ministerpräsident Ahmed Schafik hatte am Sonntagabend einer der aussichtsreichsten Konkurrenten erklärt, dass er nicht antreten werde. Die «New York Times» meldete, Ägyptens Führung habe auf den 76-Jährigen Druck ausgeübt.

Im November hatte der oppositionelle Anwalt Chalid Ali seine Kandidatur für die Wahl bekannt gegeben. Allerdings könnte er nicht antreten, wenn ein Urteil gegen ihn wegen obszöner Gesten in der Öffentlichkeit bestehen bleibt. Ein weiterer möglicher Herausforderer, der Armeeoffizier Ahmed Kunsuwa, war im Dezember zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, nachdem er seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärte hatte, wie Medien berichteten.

Al-Sisi hatte 2013 an der Spitze des Militärs gestanden, als dieses nach Massenprotesten den ersten frei gewählten Präsidenten des Landes, den Islamisten Mohammed Mursi, stürzte. Seitdem geht Ägyptens Regierung hart gegen Islamisten vor. Das Demonstrationsrecht ist massiv eingeschränkt. Menschrechtler werfen der Führung vor, Hunderte Regierungskritiker verschleppt und gefoltert zu haben.

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