Trotz einer erneut vereinbarten Waffenruhe ist es in der Nacht zum Dienstag im Sudan wieder zu Kämpfen zwischen zwei rivalisierenden Militäreinheiten gekommen.
Konflikt im Sudan
Rauch steigt hinter Gebäuden auf. Viele Menschen sind auf der Flucht vor dem Konflikt im Sudan. Marwan Ali/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht soll es zu Luftangriffen und Artilleriebeschuss gekommen sein.
  • In den frühen Morgenstunden des Dienstags schien die Lage jedoch zunächst ruhig.

Im Sudan sind die Kämpfe zwischen zwei rivalisierenden Militäreinheiten in der Nacht zum Dienstag trotz einer erneut vereinbarten Waffenruhe weitergegangen. Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) hätten kurz nach Beginn der Feuerpause einen Angriff auf einen Luftstützpunkt der Armee nördlich der Hauptstadt Khartum gestartet. Das sagte ein Reporter der Nachrichtenagentur DPA vor Ort.

Laut Medienberichten kam es in der Nacht zum Dienstag auch zu Luftangriffen und Artilleriebeschuss in und um die Hauptstadt. In den frühen Morgenstunden des Dienstags schien die Lage jedoch zunächst ruhig.

Am Samstag hatten sich Vertreter der sudanesischen Armee und der RSF auf eine Feuerpause verständigt. Diese sollte am Montag um 21.45 Uhr eintreten. Beide Seiten hatten ein von den USA und Saudi-Arabien vermitteltes entsprechendes Abkommen unterzeichnet. In den Wochen zuvor waren von der Armee und RSF mündlich vereinbarte Waffenruhen immer wieder gebrochen worden.

In dem Land am Horn Afrikas ist ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines ehemaligen Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

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