Wenige Stunden nach Ablauf der Waffenruhe im Jemen wird bekannt: Die Verhandlungen über eine Verlängerung sind vorerst gescheitert.
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Jemenitische regierungsnahe Streitkräfte beteiligen sich an militärischen Operationen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Waffenruhe im Jemen wird vorerst nicht verlängert.
  • Der UN-Sonderbeauftragte Hans Grundberg zeigt sich enttäuscht darüber.
  • Er versuchte, eine Verlängerung mit zusätzliche Bedingungen zu erzielen.

Die Verhandlungen über eine verlängerte Waffenruhe im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen vorerst gescheitert. Der UN-Sonderbeauftragte für den Jemen, Hans Grundberg, zeigte sich am Sonntagabend enttäuscht, wollte aber weiter für eine Einigung werben.

«Ich werde meine unablässigen Bemühungen fortsetzen, mit den Parteien auf eine rasche Einigung über den Weg vorwärts hinzuarbeiten», teilte er mit. «Eine verlängerte und erweiterte Waffenruhe hätte der Bevölkerung entscheidende Vorteile verschafft.» Grundbergs Mitteilung kam mehrere Stunden nach Ablauf der Waffenruhe.

In dem Land auf der Arabischen Halbinsel kämpft ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis an Seite der Regierung gegen die Huthis, die weite Teile des Nordens samt der Hauptstadt Sanaa kontrollieren.

Verlängerung mit zusätzlichen Bedingungen

Die Waffenruhe zwischen der Regierung und den Huthis war Anfang April für zunächst zwei Monate in Kraft getreten und im Juni sowie im August verlängert worden. Zuvor hatte es seit 2016 keine Feuerpause im Jemen mehr gegeben.

Grundberg hatte versucht, diesmal eine Verlängerung um sechs Monate zu erreichen und diese an zusätzliche Bedingungen zu knüpfen. Unter anderem geht es um die Öffnung wichtiger Strassen in Tais im Südwesten, Mittel zur militärischen Deeskalation und die Freilassung von Gefangenen. Die Hoffnung war auch, die Feuerpause in einen dauerhaften Waffenstillstand zu verwandeln.

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