Die Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro hat 24 politische Häftlinge aus den Gefängnissen des Krisenlandes auf freien Fuss setzen lassen.
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Hebert Ramirez (r) und Yorman Ortiz (l) halten eine Flagge von Venezuela und lächeln, nachdem sie aus der Haft entlassen wurden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung Venezuelas hat 24 politische Häftlinge auf freien Fuss setzen lassen.
  • Dies sei eine Folge aus dem Dialog zwischen Regierung und Opposition.

Die Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro hat 24 politische Häftlinge auf freien Fuss setzen lassen. Ihre Freilassung wurde am Donnerstag von der Generalstaatsanwaltschaft angekündigt.

Sie sei Folge des Dialogs, den die Regierung vor einem Monat mit einem Teil der Opposition aufgenommen hat, hiess es. Unter den ersten Freigelassenen befanden sich Politiker der Partei «Voluntad Popular» des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó. Auch Politiker der sozialdemokratischen Oppositionspartei «Un Nuevo Tiempo» zählten zu den ersten Freigelassenen.

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Hebert Ramirez (r), Aktivist, umarmt ein Kind, als er aus der Haft entlassen wird. - dpa

Nach Scheitern der Gespräche zwischen Vertretern Maduros und Guaidós hat die Regierung einen Dialog mit einem Teil der Opposition eingefädelt. Dieser wird von Guaidó abgelehnt. Als erstes Ergebnis dieser Gesprächsrunde liess die Regierung vor einem Monat Edgar Zambrano frei. Der stellvertretende Parlamentsvorsitzende befand sich seit Mai in Haft.

Kritik an Beitritt in UN-Menschenrechtsrat

Gleichzeitig nahmen die regierungstreuen Abgeordneten wieder an den Parlamentsdebatten teil, die seit 2017 boykottiert hatten. Die Opposition unter Führung von Guaidó verfügt über die Mehrheit im Parlament. Dieses wurde jedoch von Maduro mit der Einrichtung einer verfassungsgebenden Versammlung entmachtet.

Guaidó verurteilte am Donnerstag die Wahl Venezuelas in den UN-Menschenrechtsrat. Die Vertreter Maduros sässen sich im UN-Rat auf einen blutbefleckten Sitz, sagte Guaidó.

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Oppositions-Führer Juan Guaidó kritisiert den Beitritt Venezuelas in den UN-Menschenrechtsrat. - dpa

Die halbverbrannte Leiche eines regionalen Oppositionspolitikers wurde am Donnerstag mit Einschusslöchern am Kopf an einer Landstrasse entdeckt. Dies berichtete die Zeitung «El Nacional». Bei dem Toten handelt es sich um den Stadtrat von Sucre, Edmundo Rada, der seit Mittwochmorgen vermisst worden war. Guaidó beschuldigte die Regierung des Mordes an seinem Parteigenossen von der «Voluntad Popular».

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