Israel soll einer befristeten Waffenruhe zugestimmt haben. Jetzt liege der Ball im Feld der Hamas, teilte die US-Regierung am Samstag in Washington mit.
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Israelische Soldaten bei einer Bodenoperation im Stadtteil Shijaiyah in Gaza-Stadt. - Moti Milrod/HAARETZ/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat laut der US-Regierung einem Feuerpausen-Deal zugestimmt.
  • Der Deal sieht zudem die Freilassung von Geiseln vor.
  • Nun sei die Hamas am Zug, so US-Regierungsvertreter.
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Die mögliche Einigung auf eine Freilassung von Geiseln und auf eine befristete Feuerpause im Gaza-Krieg hängt nach Angaben der US-Regierung allein an der islamistischen Hamas. Der Rahmen für einen solchen Deal stehe und die Israelis hätten diese «mehr oder weniger akzeptiert», sagten hochrangige US-Regierungsvertreter am Samstag in Washington. «Die Israelis haben den Elementen der Vereinbarung grundsätzlich zugestimmt. Jetzt liegt der Ball im Feld der Hamas.»

Die Gespräche liefen noch, betonten die US-Vertreter. In den vergangenen Wochen seien erhebliche Fortschritte erzielt worden. Doch noch gebe es keine Einigung. Ziel sei weiterhin, diese möglichst bis zum Beginn des Ramadan zu erreichen. Die den Muslimen besonders heilige Festperiode beginnt um den 10. März.

Vermittler bemühen sich um Waffenruhe und eine Freilassung von Geiseln

Die internationalen Vermittler im Gaza-Krieg bemühen sich hinter den Kulissen intensiv um eine befristete Feuerpause und eine Freilassung von Geiseln. Vorgesehen sind nach US-Angaben eine sechswöchige Waffenruhe und die Freilassung bestimmter Geiseln – von Kranken, Verletzten, älteren Menschen und Frauen. Aus den USA und Katar, die zusammen mit Ägypten die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas ermöglichen, kamen zuletzt verhalten optimistische Signale.

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Rauch steigt nach israelischen Bombardierungen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen auf. (Archivbild) - keystone

Auslöser des Gaza-Kriegs war ein beispielloses Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Die Zahl der dort getöteten Menschen ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf mehr als 30'000 gestiegen.

Bei dem Überfall auf Israel waren damals auch mehr als 200 Menschen gewaltsam verschleppt worden. Einige davon wurden inzwischen freigelassen, doch Dutzende sind noch immer in der Gewalt der Hamas.

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