Unglück am Djatlow-Pass: Forscher finden neue Theorie
Das Unglück am Djatlow-Pass von 1959 wirft noch heute offene Fragen auf. Forschende haben nun eine neue Theorie zu der Tragödie entwickelt.
Das Wichtigste in Kürze
- 1959 ereignete sich am Djatlow-Pass ein Unglück mit neun Toten.
- Bislang war die Todesursache der Alpinisten unklar und von Rätseln gespickt.
- Forscher könnte die Lösung gefunden haben: Eine Lawine hat die Skiwanderer verschüttet.
Das Unglück am Djatlow-Pass sorgt noch heute für Rätsel. 1959 verstarben im nördlichen Uralgebiet neun erfahrene Alpinisten aus einem bislang unbekannten Grund. Forschende der ETH Zürich und ETH Lausanne könnte nun eine Lösung gefunden haben, berichtet die «ETH Zürich».
Die Skiwanderer verstarben laut Autopsiebericht an Unterkühlung, erlitten zudem aber Schädelbrüche, gebrochene Rippen und innere Verletzungen. Um die Tragödie ranken sich zahlreiche Volksgeschichten – vom Yeti bis hin zum geheimen Militärexperimenten. Die Erklärung der Wissenschaftler ist um einiges unspektakulärer: Ein Schneebrett hat die Gruppe in der Nacht verschüttet.
Lawine verursachte Unglück am Djatlow-Pass
Die Lösung hört sich zwar einfach an, wirft bei einem flachen Gelände von rund 30 Grad Neigung aber Fragen auf. Ihre Theorie begründen die Forscher mit einem Naturphänomen. Die sogenannten katabatischen Winde, hangabwärts wehende Kaltluft, könnte eine kleine Lawine ausgelöst haben.
Aufgrund dieser Theorie lassen sich auch die Verletzungen der Alpinisten erklären. Zudem würde eine Lawine in einer solch flachen Region kaum Spuren hinterlassen. Alle Punkte des Rätsels seien jedoch immer noch ungeklärt.