UN-Spendenziel für Afghanistan erfüllt
Das Wichtigste in Kürze
- Wie aus Zahlen des UN-Nothilfebüros OCHA vom Dienstag hervorgeht, zählten die USA, der Europäischen Kommission, Deutschland, Frankreich und Japan zu den grössten Spendern.
Die internationalen Geldgeber hätten nicht nur das UN-Spendenziel erreicht, sondern auch dazu beigetragen, dass die humanitäre Arbeit vor Ort ausgebaut werden konnte, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke in Genf. Seit Anfang September erhielten 7,2 Millionen Menschen in Afghanistan Nahrungsmittelhilfe. Rund 900 000 wurden medizinisch unterstützt.
UN-Organisationen haben laut Laerke Zugang zu allen Regionen im Land. «Doch wegen der Banken- und Finanzkrise in Afghanistan konnten noch nicht alle Mittel vor Ort eingesetzt werden», sagte er. Die humanitäre Krise sei noch nicht vorbei.
Die militant-islamistischen Taliban hatten nach dem Abzug der internationalen Nato-Truppen Mitte August die Macht im Land übernommen. Gleichzeitig stellten Geberländer die Zahlung von Hilfs- und Entwicklungsgeldern ein, Reserven der afghanischen Zentralbank wurden eingefroren. Internationale Überweisungen in das Land über das Swift-System sind ausgesetzt.