Der Sicherheitsrat der UN sieht einen Zusammenhang zwischen bewaffneten Konflikten und Hungersnöten. Er verurteilt «das Aushungern der Zivilbevölkerung als Methode der Kriegsführung in zahlreichen Konfliktsituationen scharf».
UN-Sicherheitsrat
Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der UN-Sicherheitsrat hat am Donnerstag eine Resolution gegen Hunger als Kriegsmethode verabschiedet.
  • Das Gremium hat einen Zusammenhang zwischen bewaffneten Konflikten und Hungersnöten festgestellt.

Der UN-Sicherheitsrat hat Hunger als Methode der Kriegsführung verurteilt. Das Gremium stellte am Donnerstag (Ortszeit) in New York in der einstimmig verabschiedeten Resolution einen klaren Zusammenhang zwischen bewaffneten Konflikten und Hungersnöten her. Es verurteilte Angriffe auf Orte, die zur Produktion oder Lagerung von Lebensmitteln oder zur Wasserversorgung genutzt würden.

Der Sicherheitsrat verurteilt «das Aushungern der Zivilbevölkerung als Methode der Kriegsführung in zahlreichen Konfliktsituationen scharf». Dies sei durch internationales Recht verboten und könne ein Kriegsverbrechen darstellen. Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) lobte die Erklärung. «Wir begrüssen diesen beispiellosen Schritt des Sicherheitsrates ausdrücklich», sagte der Generaldirektor der FAO, José Graziano da Silva.

Genaue Zahlen zu von Kriegsparteien gezielt ausgehungerten Menschen sind schwer zu greifen. Weltweit sind nach Angaben des Sicherheitsrates 74 Millionen Menschen als Folge von bewaffneten Konflikten durch Ernährungsunsicherheit oder Hunger bedroht.

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