UN: Mehr als 260 Angriffe auf Palästinenser im Westjordanland
Das UN-Menschenrechtsbüro verurteilte in Genf neue Angriffe radikaler israelischer Siedler auf palästinensische Einrichtungen im besetzten Westjordanland.

Das UN-Menschenrechtsbüro hat neue Angriffe radikaler israelischer Siedler auf palästinensische Einrichtungen und Häuser im besetzten Westjordanland verurteilt. Ein Sprecher sprach in Genf von einem Muster wachsender Gewalt gegen Palästinenser.
Mehrere Menschen seien bei den Angriffen, unter anderem auf eine Milchfabrik verletzt worden. Im Oktober seien mehr als 260 Angriffe registriert worden, mehr als in jedem einzelnen Monat seit 2006.
Israelische Behörden hätten ihre Aktivitäten intensiviert und zerstörten Häuser, beschlagnahmten Besitztümer und beschränkten die Bewegungsmöglichkeiten der Palästinenser immer mehr, während Siedlungen ausgebaut würden und Tausende Palästinenser durch Siedler und das Militär vertrieben würden.
Israel weist Vorwürfe des UN-Menschenrechtsbüros zurück
Das Westjordanland gehört nach internationaler Rechtsprechung wie der Gazastreifen zu den von Israel besetzten Gebieten. Israel weist Vorwürfe des UN-Menschenrechtsbüros regelmässig zurück und wirft ihm vor, gegen Israel voreingenommen zu sein.
«Die dauerhafte Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung innerhalb der besetzten Gebiete kommt einer unrechtmässigen Umsiedlung gleich, die ein Kriegsverbrechen darstellt. Israels Umsiedlung von Teilen der eigenen Zivilbevölkerung in die von ihm besetzten Gebiete kommt ebenfalls einem Kriegsverbrechen gleich», sagte der Sprecher.
Seit den verheerenden Terroranschlägen aus dem Gazastreifen auf Israel am 7. Oktober 2023 seien im Westjordanland einschliesslich Ostjerusalem 1017 Palästinenser bei Einsätzen der israelischen Sicherheitskräfte und Überfällen von Siedlern getötet worden. 59 Israelis seien dort im gleichen Zeitraum bei Überfällen oder Kämpfen getötet worden.














