UN: Hunderttausende in Asien zu Cyberkriminalität gezwungen

Keystone-SDA
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Genève,

Kriminelle Banden zwingen nach einem UN-Bericht Hunderttausende Menschen in Südostasien zu Cyberkriminalität.

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Cyberkriminalität ist kein neues Phänomen. Nun hat eine Bande Datenklau betrieben. - Nicolas Armer/dpa

Allein in Myanmar dürften mindestens 120'000 Menschen betroffen sein, in Kambodscha 100'000, und in Ländern wie Thailand, Laos und auf den Philippinen gebe es jeweils weitere zehntausende Opfer, berichtete das UN-Menschenrechtsbüro am Dienstag in Genf. Die Banden setzten diese Menschen für Crypto-Betrug, bei Wettbetrieben und zur Erpressung etwa durch Love Scams – Liebesbetrug – ein.

Dabei machen sich Leute über Datingplattformen an Kontaktsuchende ran, umschmeicheln sie und bitten später um Geld, entweder für angeblich kranke Verwandte, oder um angeblich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.

Die Menschen würden zu diesen perfiden Spielchen gezwungen, heisst es in dem Bericht. «Sie sind Opfer, keine Kriminellen», sagte UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk.

Migranten seien als Computerspezialisten ausgebildet

Die Banden rekrutierten oft Migranten, die Geld brauchen, und bedrohten sie und ihre Familien, wenn sie sich widersetzten, heisst es in dem Bericht. Durch die Corona-Pandemie hätten hunderttausende Menschen in den Ländern ihre Jobs verloren, seien verzweifelt und deshalb besonders anfällig für die Rekrutierung durch diese Banden.

Viele seien gut ausgebildet, teils Computerspezialisten, und sprächen oft Fremdsprachen. Einmal rekrutiert würden viele der Opfer gefoltert und misshandelt. Die kriminellen Banden machten Milliarden-Gewinne.

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