UN-Menschenrechtler fordern dringend medizinische Hilfe für die im Iran inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi.
Narges Mohammadi friedensnobelpreisträgerin
Narges Mohammadi ist iranische Frauenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin. Sie ist in Teheran inhaftiert. (Archivbild) - keystone

Die Aktivistin müsse sofort freigelassen werden, schrieben die Expertinnen und Experten in einer Erklärung. Berichten zufolge sei Mohammadi Anfang August im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran am Brustkorb und anderen Körperteilen verletzt worden, hiess es in der Stellungnahme. Sie leide auch seit Monaten an einem Bandscheibenvorfall. «Die Verweigerung von medizinischer Behandlung soll offenbar dazu dienen, Mohammadi im Gefängnis zu bestrafen und mundtot zu machen», warfen die Fachleute den iranischen Behörden vor.

Dasselbe gelte auch für eine Reihe anderer Gefangener, die sich für politische und arbeitsrechtlichte Themen eingesetzt hatten, schrieben die 15 Expertinnen und Experten, die unter anderem auf den Iran, Folter, Versammlungsfreiheit und Gewalt gegen Frauen spezialisiert sind. Sie wiesen darauf hin, dass die Verweigerung medizinischer Hilfe für Gefangene mit Folter gleichgesetzt werden kann.

Mohammadi war 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie erhielt ihn für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen und gegen die Todesstrafe im Iran, sowie für ihren Einsatz für Menschenrechte und Freiheit. Die 52-jährige Physikerin verbüsst aktuell eine langjährige Haftstrafe.

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