UN-Experten besuchen Flüchtlingsinsel vor Bangladeschs Küste
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Kritik von Hilfsorganisationen hält die Regierung Bangladeschs an ihrem Plan fest, 100 000 Rohingyas auf die Insel zu schicken.
Nach Angaben örtlicher Behörden gehen die Rohingya-Flüchtlinge freiwillig auf die Insel, auf der unter anderem Unterkünfte, Krankenhäuser, Dämme und Moscheen mit rund 300 Millionen Euro aus der Staatskasse gebaut worden seien.
Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit aus dem mehrheitlich buddhistischen Nachbarland Myanmar waren 2017 aus Furcht vor brutalen Übergriffen des Militärs ins muslimisch geprägte Bangladesch geflüchtet und leben dort nun in Lagern. Die Vereinten Nationen stufen die Verfolgung der Menschen in ihrer Heimat Myanmar als anhaltenden Völkermord ein.
Viele Rohingya haben in Myanmar durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft verloren, wollen aber in ihre Heimat zurückkehren. Das Militär des südostasiatischen Landes steht wegen der Verfolgung international in der Kritik.