Dank der Forschung der Ebola-Epidemie von 2014 bis 2016 können schnell Impfstoffe gegen die aktuelle Variante entwickelt werden. Drei Impfungen haben Potenzial.
Uganda Impfstoffe
Zwei Ärzte in Schutzanzügen gehen zum Ebola-Isolationsbereich des Mubende Regional Referral Hospital. Im ostafrikanischen Uganda ist die Zahl neuer Infektionen mit dem tödlichen Ebola-Virus über das Wochenende rasant angestiegen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Uganda kämpft gerade mit einem Ausbruch des Ebola-Virus.
  • Wirksame Impfstoffe werden gesucht, drei sind schon für klinische Tests bereit.
  • Diese wurden durch die Forschung während der Epidemie von 2014 bis 2016 ermöglicht.

Beim aktuellen Ebola-Ausbruch in Uganda ist die Forschung so schnell zur Stelle wie noch nie. «Das kann man nur deswegen erklären, weil die Vorbereitungsarbeiten seit vielen Jahren im Gange sind», wie Stephan Becker erklärt. Er ist Virologe an der Universität Marburg und Forschungskoordinator am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung.

Uganda impfstoffe
Ein Arzt in Uganda schützt sich vor dem Ebola-Virus - keystone

Die genannten Forschungsarbeiten gehen vor allem auf die grosse Ebola-Epidemie von 2014 bis 2016 zurück. Die Epidemie, die in Westafrika wütete, forderte 11'000 Todesopfer. Aktuell greift die Ebola-Sudan-Variante um sich, nicht die Ebola -Zaïrem wie damals. Doch bei den Forschungsarbeiten zur Bekämpfung der letzteren wurde auch an anderen Viren geforscht.

Becker erklärt, dass alle Impfstoffe bereits da wären. «Sie sind teilweise in der Phase I getestet und in grossen Mengen produziert worden. Jetzt kann man sie in der Phase III einsetzen.»

Mittlerweile stehen drei, noch experimentelle, aber potenziell wirksame Impfstoffe für klinische Tests bereit. Ob einer davon zugelassen wird, wird sich in der nächsten Zeit zeigen.

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