Behörden im Kongo: Ebola-Ausbruch mit 15 Toten
In der Demokratischen Republik Kongo ist erneut Ebola ausgebrochen: In der Provinz Kasaï starben bereits 15 Menschen, die WHO meldet 28 Verdachtsfälle.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Kongo in Zentralafrika ist es zu einem Ebola-Ausbruch gekommen.
- 15 Menschen sind in der Provinz Kasaï gestorben.
In der Demokratischen Republik Kongo in Zentralafrika ist erneut das gefährliche Ebola-Fieber ausgebrochen. Die Behörden des Landes meldeten 15 Tote in der Provinz Kasaï im Südwesten des Landes, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte.
Das Ebola-Virus wurde demnach in Laborproben in der Hauptstadt Kinshasa nachgewiesen. Zuvor hatten die Verstorbenen an typischen Symptomen wie Fieber, Erbrechen, Blutungen und Durchfall gelitten.
Hohe Sterblichkeit bei Nicht-Behandlung
Insgesamt habe es 28 Verdachtsfälle gegeben. Ebola ist eine ansteckende und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Das Virus wird durch Körperkontakt und Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen.
Wenn Infizierte nicht sofort behandelt werden, liegt die Sterblichkeit nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei bis zu 90 Prozent. In den Jahren 2014 und 2015 waren bei einem Ausbruch in Westafrika mehr als 11'000 Menschen gestorben.
Vergangene Epidemien
In der Demokratischen Republik Kongo wurden zuletzt im Jahr 2022 Ebola-Fälle bekannt. Der damalige Ausbruch wurde nach Angaben der WHO binnen drei Monaten unter Kontrolle gebracht. Insgesamt gab es bislang 15 Ausbrüche in dem zentralafrikanischen Land.

Im April hatte das Nachbarland Uganda einen Ebola-Ausbruch mit vier Toten in der Hauptstadt Kampala für beendet erklärt. Die WHO teilte mit, Experten und medizinisches Material in die Provinz nahe der Grenze zu Angola entsandt zu haben.
Im Land seien zudem Medikamente sowie 2000 Dosen des Ebola-Impfstoffs Ervebo vorrätig. Die Hauptstadt der Provinz Kasaï, Tshikapa ist rund 650 Kilometer von der Hauptstadt Kinshasa entfernt. Das betroffene Gebiet liege noch eine Tagesreise von Tshikapa entfernt, teilte die WHO mit.