In Bangladesch sind bei Monsun-Stürmen und Überschwemmungen bereits 25 Menschen ums Leben gekommen. Rund vier Millionen Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.
Überschwemmung
Grosse Teile im Nordosten von Bangladesch sind von Überschwemmungen betroffen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Millionen Menschen in Bangladesch sind von schweren Überschwemmungen betroffen.
  • 25 Menschen verloren durch die Monsun-Stürme ihr Leben.

Mindestens 25 Menschen sind durch Monsun-Stürme und schwere Überschwemmungen in ihrem Gefolge in Bangladesch ums Leben gekommen. Rund vier Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen. 21 der Todesopfer seien bei Blitzeinschlägen getötet worden, teilte die Polizei am Samstag mit.

Nach tagelangem Dauerregen sind weite Teile im Nordosten des Landes überschwemmt. Flüsse traten über die Ufer, ganze Dörfer mussten evakuiert werden. Der drittgrösste Flughafen des Landes in Sylhet musste geschlossen werden.

Der Wetterdienst sagte für die nächsten Tage neue heftige Regenfälle voraus. Sie dürften die Lage weiter verschärfen.

Monsoon rain in Dhaka
Rikschafahrer fahren mit ihren Rikschas während eines Regens in Dhaka, Bangladesch, 18. Juni 2022. Über Bangladesch und der North Bay werden Monsunregen erwartet. Das Zentrum für Hochwasservorhersage und -warnung warnte, dass in den nächsten zwei Tagen 14 Bezirke in der nördlichen Region Bangladeschs von Überschwemmungen betroffen sein könnten. - keystone

Unter den Opfern der Blitzeinschläge waren laut Polizei drei Heranwachsende zwischen zwölf und 14 Jahren. Weitere vier Menschen wurden demnach durch Erdrutsche in der Hafenstadt Chittagong getötet.

Mehr als vier Millionen Menschen seien von den Überschwemmungen betroffen. Das sagte der Verwaltungschef der Regionalregierung von Sylhet, Mosharraf Hossain, der Nachrichtenagentur AFP. Die gesamte Region sei ohne Strom.

Region erst von letzter Überschwemmung erholt

Ein Bewohner des Dorfs Companyganj beschrieb, wie der ganze Ort am Freitag plötzlich komplett unter Wasser stand. Er und seine Familie hätten den ganzen Tag auf dem Dach ihres Hauses ausharren müssen. Ein Nachbar habe sie schlussendlich mit einem behelfsmässigen Boot gerettet.

Die Region Sylhet hatte sich gerade erst von der verheerendsten Flut der vergangenen zwei Jahrzehnte erholt. Bei dieser waren im Mai mindestens zehn Menschen getötet worden.

In Bangladesch kommt es regelmässig zu Überschwemmungen. Experten zufolge werden ihre Zahl und ihr Ausmass infolge des Klimawandels aber in Zukunft weiter zunehmen.

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