Verheerende Monsunregen verwüsten zurzeit den Süden Indiens. Die Caritas Schweiz hilft mit einen Beitrag von 500'000 Franken.
Ein Mann verlässt mit seinem Hund auf einem Boot sein überschwemmtes Anwesen in Alappuzha in südindischen Bundestaat Kerala, auf dem ein Fahrrad an einen Ast gebunden ist.
Ein Mann verlässt mit seinem Hund auf einem Boot sein überschwemmtes Anwesen in Alappuzha in südindischen Bundestaat Kerala, auf dem ein Fahrrad an einen Ast gebunden ist. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über eine Million Inder leben aufgrund der Überschwemmungen in Notunterkünften.
  • Die Caritas Schweiz will ihnen mit 500'000 Franken helfen.

«Sintflutartige Regenfälle und stürmische Winde haben den südindischen Bundesstaat Kerala in den vergangenen Wochen weitgehend verwüstet», beschreiben die Verantwortlichen der Caritas Indien das Ausmass der Katastrophe. Mehr als eine Million Menschen sind in den rund 3200 Notunterkünften untergebracht. Seit Beginn der Monsun-Saison im Juni starben wegen den Auswirkungen mehr als 410 Menschen – die meiste wurden von Erdrutschen mitgerissen. Noch immer warten Tausende von Menschen auf eine Rettung aus den Fluten.

Caritas Indien leistet bereits seit Ende Juli Nothilfe und intensiviert diese aufgrund der dramatischen Zuspitzung der Lage. Caritas Schweiz unterstützt ihre Partnerorganisation und hat dafür einen Nothilfebeitrag von 500'000 Franken gesprochen. Im Vordergrund stehen neben der Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser Massnahmen zur Verbesserung der Hygiene. Wegen beschädigter Toiletten und des stehenden Wassers ist die Gefahr gross, dass Krankheiten und Epidemien ausbrechen.

Langfristige Auswirkungen

Die Bevölkerung von Kerala ist bis auf weiteres von humanitärer Hilfe abhängig. Zentausende Häuser wurden zerstört. Grosse Teile der landwirtschaftlichen Nutzflächen sind von Wassermassen überflutet, so dass in den nächsten Monaten nichts angebaut werden kann.

In Chengannur, einer der am stärksten betroffenen Städte, stand das Wasser heute Dienstag noch 60 Zentimeter hoch. Viele Strassen waren unpassierbar, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Es regnete weiterhin, allerdings weniger stark als zuvor. Der Anwohner K.G. Pillai sagte, bei früheren Überschwemmungen habe der Wasserstand nie 30 Zentimeter überschritten. «Die Leute sind nicht daran gewöhnt», sagte er über die Wassermassen in diesem Sommer.

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