Der Quasi-Diktator Trukmenistans bereitet frühzeitig seine Nachfolge vor: Sein 39-Jähriger Sohn erhält den Posten des Vizeregierungschefs.
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Der turkmenische Präsident Berdymuchammedow. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der turkmenische Diktator Berdymuchammedow hat seinen Sohn zum Vizeregierungschef ernannt.
  • Damit bereitet er wohl frühzeitig seine Nachfolge vor.

In der Ex-Sowjetrepublik Turkmenistan in Zentralasien hat Machthaber Gurbanguly Berdymuchammedow für seinen Sohn einen neuen Posten als Vizeregierungschef geschaffen. Der 39-jährige Serdar Berdymuchammedow solle sich um die Modernisierung des Staatssystems und um eine bessere Regierungsarbeit kümmern. Er wird als Nachfolger seines 63 Jahre alten Vaters gehandelt.

Er sei zudem für die Digitalisierung des ölreichen Landes zuständig. Einen entsprechenden Erlass veröffentlichte die Zeitung «Nejtralny Turkmenistan» am Freitag in der Hauptstadt Aschgabat.

Diktatur ohne Corona-Fälle?

Der seit 14 Jahren regierende Gurbanguly Berdymuchammedow führt das wie Nordkorea isolierte Land mit harter Hand. In der ansonsten stark von der Corona-Pandemie betroffenen Region Zentralasien weist Turkmenistan trotz internationaler Kritik bisher offiziell keinen einzigen Fall einer Infektion mit dem Virus auf.

Staatschef Berdymuchammedow sieht sich unter anderem wegen der Verfolgung Andersdenkender und wegen eines kostspieligen und schrulligen Personenkults bei Turkmenen im Exil in der Kritik. So hat er sich etwa ein 21 Meter hohes Reiterstandbild mit der Bezeichnung «Arkadag» – zu Deutsch: Beschützer – aus Marmor und Bronze errichten lassen, das mit echtem Gold überzogen ist.

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