Die Streitkräfte der USA und von Südkorea halten wieder gemeinsame Militärübungen ab. Ganz zum Unmut des benachbarten Nordkoreas.
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Eine Flugzeugparade anlässlich der Militärparade von Südkorea. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während neun Tagen halten Südkorea und die USA militärische Sommerübungen ab.
  • Jedoch finden die Militärtage ohne Feldtraining statt.
  • Grund dafür ist die Corona-Pandemie und der Streit mit Nordkorea.

Trotz Drohungen Nordkoreas halten die Streitkräfte der USA und Südkoreas wieder ihre jährlichen Sommerübungen ab. Die neuntägige Kommandoübung habe am Montag wie geplant begonnen, berichteten südkoreanische Sender und die Nachrichtenagentur Yonhap.

Vorbereitungen für Angriff

Südkoreas Militär hatte am Sonntag allerdings angekündigt, die gemeinsame Stabsrahmenübung werde in reduziertem Umfang ohne Feldtraining durchgeführt. Bei der Entscheidung hätten die Corona-Pandemie sowie die «Bemühungen um eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel» eine Rolle gespielt.

Pjöngjang wirft den USA regelmässig vor, ihre Manöver mit Südkorea dienten Vorbereitungen für einen Angriff. Washington und Seoul bestreiten das.

Kim Jong Un Schwester
Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, und dessen Schwester Kim Yo Jong nehmen am 27. April 2018 am ersten Gipfeltreffen mit Südkoreas Präsident Moon teil. - dpa

Zuletzt hatte der Vizevorsitzende des Zentralkomitees der in Nordkorea herrschenden Arbeiterpartei, Kim Yong Chol, in einer Erklärung gedroht. Dabei ging es darum, dass sich Südkorea wegen seiner Militärübungen mit den USA einer «ernsten Sicherheitskrise» ausgesetzt sehen werde. Davor drohte die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, Nordkorea werde seine Fähigkeiten ausbauen.

Nordkorea lehnt Biden ab

Im Mittelpunkt der jüngsten Militärübung stehen den Angaben Südkoreas zufolge Computersimulationen. Nur unbedingt notwendiges Personal werde teilnehmen. In den vergangenen Jahren hatten die USA und Südkorea auch aus diplomatischen Gründen die Manöver bereits reduziert.

Die Verhandlungen über Nordkoreas Atomprogramm kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Kim Jong Uns im Februar 2019 nicht voran. Die jetzige US-Regierung unter Präsident Joe Biden hatte neue Gespräche ohne Bedingungen angeboten, was Nordkorea aber ablehnte.

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