Das Bündnis zum Kampf gegen die Terrormiliz IS hat sich in Marrakesch getroffen. Vertretende aus 60 Ländern kamen dafür nach Marokko.
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Das Treffen zur Bedrohung durch IS-Terrormiliz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Islamische Staat ist mittlerweile in grossen Teilen Afrikas aktiv.
  • Deshalb hat sich das Bündnis zum Kampf gegen die Terrormiliz IS in Marrakesch getroffen.
  • Das Treffen fand mit Vertretenden von 60 Ländern statt.

Das Bündnis zum Kampf gegen die Terrormiliz hat sich in Marokko getroffen. Das inmitten einer wachsenden Bedrohung durch den Islamischen Staat (IS) in Afrika. In Marrakesch kamen dafür am Mittwoch Vertreter aus mehr als 60 Ländern zusammen. Das teilten die von den USA geführte Koalition bei Twitter mit.

Marokko habe seit 2002 mehr als 200 Terrorzellen zerschlagen. Das sagte Marokkos Aussenminister Nasser Bourita zum Auftakt, wie die Staatsagentur MAP berichtete. Das 2014 gegründete Bündnis traf sich erstmals auf Ministerebene auf dem Kontinent. Es nimmt Afrika schon länger verstärkt in den Blick.

IS-Untergruppen in ganzer Region aktiv

Untergruppen sollen dort nach Angaben des US-Aussenministeriums in mehreren Regionen aktiv sein: Die Mitglieder des IS sollen in Westafrika, im Norden Nigerias, im Tschad und in Kamerun immer wieder Anschläge verüben. Auch in der Sahelzone haben Milizen dem IS ihre Treue geschworen. Die Sahelzone erstreckt sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer.

In Burkina Faso, Mali, und Niger kommt es immer wieder zu Angriffen, auch auf Zivilisten. Nach US-Angaben hat sich die Zahl der Todesopfer in Westafrika zwischen 2017 und 2020 fast verdoppelt auf fast 5000 Tote.

In Ostafrika hat das US-Aussenministerium gegen den IS-Ableger Islamist Allied Democratic Forces (ADF) in der Demokratischen Republik Kongo Sanktionen verhängt. Genauso wie gegen IS-Mosambik.

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US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland und der marokkanische Aussenminister Nasser Bourita. - keystone

Gegen finanzielle IS-Unterstützer in Südafrika wurden ebenfalls Sanktionen verhängt. Ihnen wird vorgeworfen, das südafrikanische Finanzsystem ausgenutzt zu haben, um die Finanzierung von IS-Netzwerken in ganz Afrika zu erleichtern. In Nordafrika ist der IS vor allem in Ägypten im Nord-Sinai sowie teils auch in Libyen und Tunesien aktiv.

Bei dem Treffen ging es auch darum, ein erneutes Erstarken des IS im Irak und in Syrien zu verhindern. Dafür seien auch «nachhaltige Lösungen» für IS-Gefangene und ihre Familien nötig. Das sagte die US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland vorab, die an Stelle von US-Aussenminister Antony Blinken nach Marokko reiste.

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