In Argentinien bedrohen Brände einen Nationalpark. 7852 Quadratkilometer wurden bereits zerstört, unzählige Tiere getötet.
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Ein Kaiman kriecht über die verbrannte Erde im Ibera-Nationalpark in Argentinien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Trockenheit breiten sich in Argentinien Waldbrände aus.
  • Sie haben den Ibera-Nationalpark erreicht und bedrohen tausende Tiere.

Verheerende Brände im Nordosten Argentiniens haben einen weltweit bekannten Nationalpark des südamerikanischen Landes erreicht und bedrohen dessen Tierwelt. «Wir zählen derzeit viele Brandherde an verschiedenen Orten der Provinz Corrientes», sagte am Freitag (Ortszeit) Talía Zamboni, Koordinatorin der Wiederansiedlung gefährdeter Tierarten bei der Stiftung «Rewilding Argentina», der Deutschen Presse-Agentur.

Demnach habe sich die Situation im Iberá-Nationalpark seit Januar besonders in Cambyretá und San Nicolás verschärft. Verschiedene Teams versuchten, die Brände unter Kontrolle zu bringen.

7852 Quadratkilometer Wald, Weideflächen und Sumpfgebiete sind nach einem Bericht des argentinischen Landwirtschaftsministeriums von Freitag (Ortszeit)in der Provinz Corrientes seit Januar verbrannt, wobei Experten die Geschwindigkeit überrascht, mit der das Feuer voranschreitet.

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Ein Waldbrand in Corrientes in Argentinien. - Keystone

Davon ist auch die Fauna betroffen, weil die Tiere nicht schnell fliehen oder von Rauch und Feuer eingeschlossen werden. «Wir haben tote Wasserschweine, Kaimane und andere Tierarten gefunden», sagt Zamboni.

Feuer werden auch zum Erschliessen neuer Flächen genutzt

Sie führt die Brände unter anderem auf die extreme Trockenheit in diesem Sommer auf der Südhalbkugel zurück. Selbst Sümpfe seien ausgetrocknet und eine Unachtsamkeit reiche, dass sich trockenes Material entzündet. Aber das Feuer wird auch zum Reinigen und Erschliessen neuer Flächen genutzt.

Die Iberá-Feuchtgebiete, eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen und Lagunen im Grenzgebiet zu Paraguay und Brasilien, sind unter anderem durch den verstorbenen US-Multimillionär und -Umweltschützer Douglas Tompkins bekannt, auf den «Rewilding Argentina» zurückgeht.

Zu der Wiederansiedlung von Jaguaren beglückwünschte Hollywoodstar Leonardo DiCaprio, der auch schon in Argentinien drehte, das südamerikanische Land. Die Rückkehr der Jaguare habe für das Ökosystem des Iberá-Nationalparks eine so wichtige Bedeutung wie die der Wölfe im Yellowstone Nationalpark in den Vereinigten Staaten, befand er.

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