Die Volksbefreiungsfront von Tigray hat die historische Stadt Lalibela unter Kontrolle. Das Weltkulturerbe sei derzeit sicher, heisst es.
Felsenkirche in Lalibela
Felsenkirche in Lalibela - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) hat Lalibela eingenommen.
  • Die Stadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco.
  • Es werden Vorkehrungen getroffen, um Zivilisten und Infrastruktur zu schützen.

Kämpfer der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) haben die zum Weltkulturerbe der Unesco zählende historische Stadt Lalibela unter Kontrolle. Dies bestätigt die Front am Sonntag in Äthiopien.

Die TPLF treffe «alle notwendigen Vorkehrungen», um Zivilisten und Infrastruktur zu schützen, einschliesslich der berühmten Felsenkirchen. «Das Weltkulturerbe Lalibela ist derzeit sicher», hiess es in einer Erklärung.

Am Freitag hatte der Sprecher der Amhara-Region, in der Lalibela mit seinen im 13. Jahrhundert aus dem Felsen geschlagenen elf Kirchen liegt, bekanntgegeben, dass die TPLF die Stadt eingenommen habe.

Spannungen zwischen TPLF und Zentralregierung

Tausende Einwohner seien auf der Flucht. Seitdem herrscht Sorge, die Weltkulturerbestätte könnte beschädigt sein. Die Militärführung in der Hauptstadt Addis Abeba äusserte sich öffentlich zunächst nicht.

Die Regierung hatte in der Tigray-Region, die an die Amhara-Region angrenzt, im November eine Militäroffensive gegen die TPLF begonnen. Diese war bis dahin an der Macht. Hintergrund waren jahrelange Spannungen zwischen der TPLF und der Zentralregierung. Die TPLF dominierte Äthiopien mehr als 25 Jahre lang, bis Regierungschef Abiy Ahmed 2018 an die Macht kam.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungschefAbiy AhmedRegierungUnesco