Tote bei Angriff im Jemen - Granate schlägt neben Hochzeitssaal ein
Die Kämpfe im Bürgerkriegsland fordern bereits die nächsten Opfer. Bei einem Granatenangriff auf eine Hochzeit kamen mehrere Zivilisten ums Leben.

Das Wichtigste in Kürze
- Zivilisten wurden durch einen Granatenangriff im Jemen getötet.
- Der Angriff ereignete sich bei einer Feier neben einem Hochzeitssaal.
- Bereits am Mittwoch wurden 25 Menschen bei einer Explosion getötet.
Bei einem Granatenangriff auf die jemenitische Küstenstadt Hudaida sind mehrere Zivilisten getötet worden. Augenzeugen berichteten am späten Freitagabend von drei Toten. Die Granate sei während einer Feier neben einem Hochzeitssaal eingeschlagen und habe Passanten auf der Strasse getroffen.
Jemens Armee meldete, sieben Menschen seien ums Leben gekommen, darunter fünf Frauen. Zudem gebe es sieben Verletzte.
Umstrittene Hafenstadt
Die international anerkannte Regierung des Jemens und die Huthi-Rebellen machten sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Die UN-Mission zeigte sich besorgt und rief die Kriegsparteien zur Zurückhaltung auf, um weitere Opfer zu vermeiden.

Hudaida liegt am Roten Meer und gehört wegen des Hafens zu einem der strategisch wichtigsten Orte des Bürgerkriegslandes. Sowohl die Huthis als auch Anhänger der Regierung kontrollieren Teile der Stadt.
Ende 2018 hatten sich die Kriegsparteien unter UN-Vermittlung auf eine Waffenruhe und einen Abzug aus Hudaida geeinigt. Dennoch kommt es immer wieder zu Gewalt.
Explosion nach Ankunft der Regierung
Die Huthis hatten 2014 grosse Teile des Jemens unter ihre Kontrolle gebracht, darunter die Hauptstadt Sanaa. Sie kämpfen gegen die Truppen der international anerkannten Regierung, die wiederum vom Nachbarland Saudi-Arabien unterstützt wird.
Erst am Mittwoch waren bei einer Explosion auf dem Flughafen der südjemenitischen Hafenstadt Aden 25 Menschen ums Leben gekommen. Zu der Detonation kam es kurz nach der Landung eines aus Saudi-Arabien kommenden Flugzeuges. An Bord war die neue Regierung des Jemens.