Thai-Polizei verhaftet Britin, weil sie Tantra-Yoga-Kurse gibt
Eine britische Tantra-Yoga-Lehrerin wurde in Thailand mitten während einer Lektion festgenommen. Sie arbeitete ohne entsprechende Bewilligung.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine 40-jährige Britin wurde auf der Touristeninsel Koh Phangan festgenommen.
- Sie bot nämlich Tantra-Yoga-Kurse unter dem Motto «heilige Sexualität» an.
- Anwohner hatten die Polizei über ihre «anzüglichen» Social-Media-Inhalte informiert.
Die thailändische Insel Koh Phangan ist ein Paradies für Menschen, die spirituelle Erfahrungen suchen.
Die Full-Moon-Partys auf der Touristeninsel sind legendär. Zudem gibt es jede Menge Retreats, die Yoga, Meditationen und andere Kurse zur Selbsterfahrung anbieten.
Auch viele europäische Yogalehrerinnen und Yogalehrer reisen auf die Insel, um zu unterrichten – darunter eine 40-jährige Britin. In den sozialen Medien ist sie unter dem Namen Maria Sky Love bekannt.
Sie bietet Tantra-Yoga-Kurse an – also Praktiken, bei denen Spiritualität und Sexualität verbunden werden.
Ihre Kurse bewirbt die Britin auf einem Flyer mit dem Begriff «heilige Sexualität».
Ein Basiskurs kostet 400 Baht (knapp 10 Franken) pro Person. Ein Pärchen muss für einen Fortgeschrittenenkurs 7440 Baht (rund 180 Franken) hinblättern.
Doch dieses Angebot wird der 40-Jährigen am 4. November zum Verhängnis. Sie wird festgenommen.
Denn: Sie arbeitete illegal als Yogalehrerin, wie die Lokalzeitung «Bangkok Post» berichtet.
Thai-Polizei geht hart gegen Sex-Yoga-Angebote vor
Die Britin habe lediglich eine Arbeitsbewilligung gehabt, um in einem Hotelresort als Kundenbetreuerin zu arbeiten. Nach Ansicht der thailändischen Behörden hat Tantra-Yoga damit wenig zu tun.
Deshalb wurde die Britin festgenommen – während sie gerade in einem Restaurant eine Tantra-Yoga-Lektion für Paare unterrichtete!
Ein Inspektor der Touristenpolizei erklärt gegenüber der Zeitung: Man gehe hart gegen Ausländer vor, die auf Koh Phangan Yoga-Kurse mit sexuellem Bezug anbieten. Denn diese würden das touristische Image Thailands beeinträchtigen.
Die Polizei hat diverse Gegenstände der Britin beschlagnahmt, wie die «Daily Mail» berichtet. Darunter auch ihre Lehrmaterialien, Tantra-Yoga-Notizen, Werbeflyer und ein Schild mit einem QR-Code.
Anwohner gaben Polizei Hinweis
Dem Touristenpolizeiinspektor zufolge wurde die Polizei von Anwohnern über die «anzüglichen» Social-Media-Inhalte der Yogalehrerin informiert. Daraufhin wurde die Razzia durchgeführt.
Immerhin: Maria Sky Love wird nur die Arbeit als Yogalehrerin ohne entsprechende Bewilligung vorgeworfen, nicht Prostitution oder andere verbotene Handlungen.
Nach der Festnahme wurde die Frau auf der Polizeistation verhört. Es ist noch nicht bekannt, ob ihr eine Abschiebung, eine Geldstrafe oder gar eine Gefängnisstrafe droht.



















