Erstmals gibt es auch am Sabbat in Tel Aviv Bus-Linien, die verkehren. Das stellt eine Zäsur dar.
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Blick auf Tel Aviv, aufgenommen vom Dach des israelischen Verteidigungsministeriums. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am jüdischen Feiertag Sabbat gibt es nun fahrende Busse in Tel Aviv.
  • Die Stadtverwaltung stellt sich damit gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

In der israelischen Küstenstadt Tel Aviv gibt es am jüdischen Ruhetag Sabbat nun erstmals ein städtisches Bus-Angebot. Seit Freitag 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) verbinden sechs Buslinien während des Sabbats Tel Aviv und drei Vororte, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Sie stellt sich damit gegen Teile der rechts-religiösen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Nach jüdischem Religionsgesetz ist am Sabbat, der von Freitagabend bis Samstagabend dauert, unter anderem das Benutzen von Autos und Bussen verboten. In den meisten Gegenden in Israel gibt es daher an jenem Tag keinen öffentlichen Verkehr.

Die Fahrt mit den städtischen Bussen soll zunächst kostenlos sein. Tel Aviv geht davon aus, dass der Betrieb der Sabbat-Busse pro Jahr rund 3,2 Millionen Euro kosten wird. In der 430 000-Einwohner-Stadt Tel Aviv fuhren bisher nur Kleinbusse als Sammeltaxis auf mehreren Linien, allerdings ohne feste Haltestellen. Sie werden privat betrieben.

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