Tausende Demonstranten haben bei neuen Protesten in Peru den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte gefordert.
Demonstranten in Lima
Demonstranten in Lima - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • 12.000 Polizisten in peruanischer Hauptstadt im Einsatz.

In der Hauptstadt lieferten sich Protestierende und Polizisten am Donnerstag Zusammenstösse. Die Polizei setzte Tränengas ein, Demonstranten bewarfen die Beamten mit Steinen.

Begleitet wurden die Protestmärsche von einem massiven Polizeiaufgebot. Fast 12.000 Beamte waren in Lima im Einsatz. Die Regierung hatte am Wochenende wegen der anhaltenden Proteste im Land in Lima und drei südlichen Regionen den Notstand ausgerufen.

Am Flughafen von Arequipa im Süden des Landes lieferten sich Demonstranten und Polizisten am Donnerstag gewaltsame Auseinandersetzungen. Die Beamten, die mit Steinen attackiert wurden, setzten Tränengas ein.

Überschattet wurden die Proteste am Donnerstag von der Meldung, dass nach dem Tod einer Demonstrantin bei Zusammenstössen in Südperu am Mittwoch ein weiterer Demonstrant seinen Verletzungen erlag. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit der Protestwelle erhöhte sich damit auf 44.

Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Die Demonstranten fordern den Rücktritt seiner Nachfolgerin Dina Boluarte und die Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten.

Boluarte war vor Castillos Amtsenthebung dessen Vizepräsidentin und trat gemäss der peruanischen Verfassung seine Nachfolge an. Sie gehört derselben linken Partei an wie Castillo. Demonstranten sehen in ihr indes eine «Verräterin».

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